Hohes Konkursrisiko in der Holz- und Möbelbranche

In der Holz- und Möbelindustrie gab es einige Konkurse, aber auch viele Neugründungen.Bild: André Raul Surace

Wirtschaft. Im Jahr 2019 lag gemäss einer Untersuchung das Risiko eines Konkurses in vier Branchen mehr als das Zweifache über dem Durchschnittswert. Dazu gehörte auch die Holz- und Möbelbranche.  

Der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B analysierte die Anzahl der Firmenkonkursen nach Branchen. Dazu wurde die Anzahl der Insolvenzen im Verhältnis zum Gesamtbestand an Firmen in der jeweiligen Branche betrachtet. Der Wert 100 entspricht dem durchschnittlichen Konkursrisiko aller erfassten Firmenkonkurse durch Insolvenz in der Schweiz. Ein Insolvenzindikator von über 100 bedeutet also ein überdurchschnittliches Konkursrisiko.

«Hall of shame» und Neugründungen

Laut der Analyse kam die Holz- und Möbelindustrie am schlechtesten weg (2.3x höheres Risiko), dicht gefolgt vom Bau- und Gastgewerbe (2.26x) und den Handwerkern (2.25x). Offenbar verursachten diese vier Branchen 1'707 Konkurse und somit rund 36% aller Insolvenzfälle. Bisnode schreibt in seiner Mitteilung deshalb auch von der «Hall of shame» der Konkurse. 2018 belegte noch das Baugewerbe den undankbaren Spitzenplatz, die Holz- und Möbelindustrie lag mit einem Risikofaktor 1.75 an vierter Stelle.

Tabelle Konkursrisiko

Dafür zeichnete sich die Holz- und Möbelindustrie im vergangenen Jahr durch eine hohe Gründungsintensität aus: Mit einem Wert von 1.62 liegt sie nur knapp an zweiter Stelle hinter den Gesundheitsdiensten. Am wenigsten Neugründungen gab es 2019 im Baugewerbe. 

Tabelle Neugründungen

Über alle Branchen gesehen gingen 2019 in der Schweiz 4'691 Firmen in die Insolvenz, was einer Abnahme um drei Prozent entspricht. 

ph

www.dnb.com

 

Veröffentlichung: 20. Januar 2020

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