Holzasche wieder einfacher entsorgen

Aschen aus Holzfeuerungen müssen künftig nicht mehr speziell behandelt werden. Bild: Holzenergie Schweiz

Holzenergie. Das korrekte Entsorgen von Asche aus Holzfeuerungen soll in Zukunft wieder mit weniger Aufwand verbunden sein. Der Bundesrat hat dafür eine Anpassung an der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen vorgenommen.

Der Bundesrat hat am 21. September 2018 die Änderung der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (Abfallverordnung VVEA) betreffend der Holzaschen beschlossen – nicht einmal 3 Jahre, nachdem diese Verordnung in Kraft gesetzt wurde. Gemäss der angepassten VVEA, welche am 1. November 2018 in Kraft tritt, können Rost- und Filteraschen aus der Verbrennung von Waldholz, Landschaftsholz und Restholz sowie Rostaschen aus der Verbrennung von Altholz künftig auf Deponien des Typs D und E ohne Behandlung und ohne Analyse abgelagert werden. Filteraschen aus der Verbrennung von Altholz können bis im November 2023 ebenfalls auf diesen beiden Deponietypen abgelagert werden. Anschliessend sind sie zu behandeln.

Behandlung ist aufwendig

Das Behandeln von Asche bedeutet, dass insbesondere der Gehalt von Chromtrioxid durch Zugabe von Eisensulfat reduziert wird. Gemäss dem Brancheverband Holzenergie Schweiz gibt es aber hierzulande nur wenige entsprechende Anlagen für diese Behandlung. Hinzu kommt, dass auch Aschen aus kleinen Feuerungen, Cheminées usw. von der bisherigen Regelung betroffen sind.

Insbesondere bei kleineren Mengen ist der logistische Aufwand für die Behandlung verhältnismässig gross: Vor und nach der Behandlung muss jeweils eine Probe im Labor analysiert werden. Zudem muss die Asche zuerst zur Behandlung und anschliessend zur Deponie transportiert werden. Dadurch entstehen mehrere hundert Franken Mehrkosten pro Tonne Asche, schätzt der Brancheverband. Deshalb werden diese Vorschriften in vielen Fällen gar nicht eingehalten und die Asche im Hauskehrricht oder auf anderen Wegen entsorgt.

Nicht entsorgen sondern verwerten

Aus diesem Grund setzt sich der Verband für eine Lösung ein, welche nicht die Entsorgung auf einer Deponie, sondern die Verwertung von Holzasche vorsieht. Zum Beispiel liesse ich die Asche in der Zementherstellung einsetzen. Zu diesem Zweck hat man Anfang 2018 gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband für Umwelttechnik (SVUT) das Projekt «Holzaschen in der Schweiz – Aufkommen, Verwertung und Entsorgung» (Harve) gestartet. Dieses Projekt erarbeitet die Grundlagen und Anforderungen für zukünftige, regionale Verwertungs- und Entsorgungslösungen für Holzaschen. Das Bundesamt für Umwelt unterstützt das Projekt im Rahmen des Aktionsplans Holz.

Zudem will sich Holzenergie Schweiz bei der Vollzugshilfe für eine Lösung einsetzen, welche kleine Feuerungen bis 100 oder 200 kW Leistung von solchen Entsorungsvorschriften ganz oder zumindest teilweise befreit.

Weitere Infos zu den Themen Holzheizungen und Entsorgen gibts in im Dossier Restholzverwertung.

PH

www.holzenergie.ch

Veröffentlichung: 01. Oktober 2018

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