Licht aus, Spot an

Thomas Gawlik (l.) zeigt in der Häfele-Blackbox, welche Effekte Licht hat. Bild: Christian Härtel

BlackBox.  Einen Showroom für Licht bietet Häfele für Schreinerinnen und Schreiner in Bad Cannstatt, einem Stadtteil von Stuttgart. In der Blackbox lässt sich das Thema unmittelbar erfahren. Eine kleine Delegation hat sich am vergangenen Donnerstag davon vor Ort überzeugt.

In Stuttgart steht eine Blackbox. Eingerichtet hat sie der Beschlaghersteller Häfele mit seinem Tochterunternehmen Nimbus. Es geht dabei um Licht, seine Wirkung und darum, wie man damit Räume gestaltet. Um so etwas anschaulich erklären zu können, ist so eine Blackbox ein geeignetes Werkzeug. Davon konnte sich auch eine siebenköpfige Schweizer Delegation der Branche vergangenen Donnerstag überzeugen. Auf Einladung von Häfele organisierte der Verband Küche Schweiz eine Exkursion zum Showroom in Stuttgart sowie zum Stammsitz des Beschlagherstellers in Nagold, südwestlich von Stuttgart.

Schreiner können schalten und walten

«Kücheninseln haben prinzipiell ein Lichtproblem, vor allem wenn der Dunst nach unten abgesaugt wird», sagt Oliver Borst, Marketingexperte von Häfele Schweiz. Denn dann fehlt auch das Licht der Dunstabzugshaube. Nur ein Detail, aber ein wichtiges. Und es zeigt, dass sich Schreiner an der Schnittstelle zwischen Interieur und Raum bewegen und damit prädestiniert sind, sich um Licht und dessen Planung zu kümmern. Dabei will Häfele mit seiner Tochterfirma Nimbus das Handwerk unterstützen. In den meisten Häusern finde lediglich eine technische Lichtplanung statt, sagt Thomas Gawlik von Nimbus. Entscheidend sei aber die Stimmung, die sich mit Licht erzeugen lasse.

Die Wirkung von Möbeln und Innenausbauten hängt direkt mit dem Raumlicht zusammen. Wie eine Oberfläche und das Material vor Ort erscheinen, hängt von der Beleuchtung ab. Dabei geht es aber nicht nur um die eingesetzte Lichttemperatur, sondern auch um die Streuung einer Lichtquelle, ihre Entblendung und den Einfluss von Tageslicht. Wie man mit einem Spot ein Objekt in den Vordergrund rückt, mit Linearleuchten eine grafische Gliederung eines Raumes erhält oder die Küche als Objekt inszeniert, wird in der Blackbox deutlich.

Mit all diesen Dingen umzugehen, sei vor allem den Schreinerinnen und Schreinern möglich, und deshalb wolle man diese in die Lage versetzen, mit Licht zu arbeiten und zu gestalten und diese Leistungen gegenüber der Kundschaft auch abzurechnen.

In Sachen Bildung unterwegs

Häfele Schweiz ist deshalb mit einem Akademieprogramm gestartet. Die ersten Kurse in kleinen Gruppen sind bereits gelaufen. «Mit überschaubarem Aufwand an Mitteln lassen sich so grosse Fortschritte bei der Lichtkompetenz im Schreinerhandwerk erzielen», zeigt sich Oliver Borst überzeugt. Nach einem halben Tag soll die Lichtkompetenz bei den Teilnehmenden spürbar gewachsen sein.

www.haefele.ch

Christian Härtel

Veröffentlichung: 28. März 2024 / Ausgabe 13/2024

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