Lukas Lehmann


Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) trauert zusammen mit den Angehörigen um Lukas Lehmann. Der im 86. Lebensjahr verstorbene Thurgauer Schreiner hat sich während Jahrzehnten mit immenser Schaffenskraft und grossem Ideenreichtum für die Branche und den Verband eingesetzt.
Er wirkte von 1969 bis 1995 als Präsident des Verbandes Schreiner Thurgau sowie ab 1983 während zehn Jahren als VSSM-Zentralpräsident. Lukas Lehmann war in all seinen Tätigkeiten rund um das Schrei- nergewerbe bekannt als Macher mit klarer Linie und starkem, eigenwilligem Charakter.
Sein Schaffen als «oberster Schreiner» hat einige wegweisende Spuren hinterlassen. Zu erwähnen sind seine Bemühungen rund um das Weiterbildungskonzept «2000 Schreiner». In das gleiche Kapitel gehört die Einführung des Tech- nikers TS und die Vorbereitung für den Schreinertechniker Richtung Gestaltung. Als Stiftungsratspräsident des damaligen Ausbildungszentrums Bürgenstock war Lukas Lehmann massgeblich an der bedürfnisorientierten Umstrukturierung der Räumlichkeiten und an der Neugestaltung des Schreinerhauses (Abschluss 1993) beteiligt. Lukas Lehmann hat sich in seiner Amtszeit stets für klare Verbandsstrukturen und eine offene und transparente Finanzpolitik eingesetzt und eine gut organisierte und effiziente Geschäftsstelle aufgebaut.
Auf politischer Ebene hat sich Lukas Lehmann stets für den Roh- und Werkstoff Holz eingesetzt. Dazu ein Zitat aus der Laudatio seines Nachfolgers Hansjörg Zimmerli im Rahmen der VSSM-Delegiertenversamm- lung vom 25. Juni 1993 in Arbon: «Mit der bekannten ‹lehmannschen› Beharrlichkeit hat er versucht, möglichst viele Verbandsmitglieder zum Ursprungszeugnis Schweizer Holz zu bewegen.» Diese erwähnte Beharrlichkeit und seine Unbequemlichkeit als Verhandlungspartner in den Belangen des VSSM hat Lukas Lehmann charakterisiert und den Verband weitergebracht.
Lehmann vertrat den VSSM nicht nur in der Schweizerischen Bauwirtschaftskonferenz, sondern auch als Gewerbekammermitglied des Schweizerischen Gewerbeverbandes, als prägender Mitarbeiter in diversen bundesrätlichen Kommissionen und als Führungsperson der Internationalen Union der Schreiner.
Auch in «seinem» Kanton Thurgau setzte er wertvolle Zeichen. Er war in den 70er-Jahren massgeblicher Mitinitiator für eine Zentralisierung der Lehrlingsausbildung und den Bau des Weiterbildungszentrums Weinfelden mit üK-Räumlichkeiten für Schreiner sowie Gründer und Macher der Zentrumsüberbauung in Weinfelden.
Die Schreinerbranche verliert mit Lukas Lehmann einen wertvollen Eckpfeiler der holzverarbeitenden Branche und behält ihn in würdiger Erinnerung.
Veröffentlichung: 19. Juli 2012 / Ausgabe 29-30/2012
Wirtschaft. Der Winterthurer Architekt Giovanni Cerfeda übernimmt mit einer Auffanggesellschaft den krieselnden Arboner Küchenbauer Forster Swiss Home AG. Wie verschiedene Medien am Dienstag berichteten, hat das Bezirksgericht Arbon einem Sanierungsplan zugestimmt. Mit der Sanierung einher geht die Entlassung von 35 Angestellten.
mehrNach der Schliessung der Schreinerei Irniger Innenausbau AG sucht die Immobilienverwaltung neue Mietende und würde sich speziell über eine neue Schreinerei in der Werkstatt freuen.
mehrPaidPost. Jedes Jahr steht bei den Schreiner-Lernenden die IPA an: die praktische Arbeit, die innert vorgegebener Zeit hergestellt wird. Hier die diesjährigen Projekte.
mehr