Obrist Interior AG: Teilzeit erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber


Die Obrist Interior AG in Inwil LU beschäftigt 56 Angestellte und 6 Lernende. 15 Personen haben ein Teilzeitpensum. «Wir arbeiten mit Gleitzeit, fixen Freitagen, Jobsharing und natürlich auch mit Homeoffice», sagt Dominique Studerus (Bild), Leiter der Unternehmensentwicklung. Obrist bietet seinen Mitarbeitenden schon seit einigen Jahren flexible Arbeitszeitmodelle an und profitiert davon, als ein attraktiver Arbeitgeber zu gelten, wie die Erfahrung zeigt. Das Ziel des Unternehmens sei, gute und qualifizierte Angestellte zu finden, sagt Studerus.
Jedes Unternehmen müsse sich allerdings bewusst sein, dass mit Teilzeitangestellten die Administration beim Personal sowie die interne Kommunikation komplexer und anspruchsvoller würden, betont er. Insbesondere bei Personen im Homeoffice, das Obrist bereits vor der Covid-19-Krise praktiziert hat, sei die Anforderung an die Führungskräfte und deren Kommunikation deutlich höher. «Ausserdem muss man die Kultur des Unternehmens und den Teamgeist ganz bewusst fördern.» Der Leiter der Unternehmensentwicklung von Obrist ist davon überzeugt, dass sich flexibe Arbeitszeitmodelle künftig auch in der Schreinerbranche durchsetzen müssen.
«Es führt nichts daran vorbei, Teilzeitstellen anzubieten», betont er. «Die Familienmodelle sind heute anders. Auch immer mehr Männer möchten nicht Vollzeit arbeiten und sich mehr um den Nachwuchs kümmern.» Natürlich ge- be es noch andere Gründe für Teilzeitstellen wie mehr Freizeit und eine besser Work-Life-Balance.
Seiner Meinung nach ist bei der Entwicklung von neuen Arbeitszeitmodellen im Schreinersektor im Gegensatz zu anderen eher wenig passiert. «Der Branche fehlt etwas der Mut», sagt Studerus. Die Nachfrage nach Teilzeitarbeit nimmt weiter zu. Derzeit sei die Nachfrage grösser als das Angebot. Viele Betriebe benötigen in naher Zukunft zudem eine Nachfolgelösung. Er sei gespannt, wie sich das alles entwickeln werde. Studerus rät anderen Betrieben, es mit Teilzeitstellen einfach zu probieren. «Man soll schauen, ob es funktioniert, und Erfahrungen damit machen. Das Schlimmste wäre, einfach nichts zu tun.»
Bei Obrist arbeiten vor allem Angestellte in der Administration Teilzeit. «In der Produktion haben wir erst eine Mitarbeiterin, die 50 Prozent arbeitet, damit sie auch ihr Kind betreuen kann», sagt Studerus. «Doch auch in der Werkstatt ist dies möglich. Es ist nur eine Frage der Organisation.»
www.obrist-interior.chVeröffentlichung: 17. Dezember 2020 / Ausgabe 51-52/2020
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