Qualität statt Geiz und Dumping


Die Bauwirtschaft ist über die neue Gesetzgebung hocherfreut. Bild: Pixabay
Die Bauwirtschaft ist über die neue Gesetzgebung hocherfreut. Bild: Pixabay
Vergaberecht. Das neue Jahr bringt einige Änderungen im Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen mit sich. Darüber können sich gerade auf Qualität bedachte Schreinerbetriebe freuen.
Der Qualitätswettbewerb in der Vergabekultur wird künftig deutlich gestärkt, denn am 1. Januar 2021 tritt das revidierte Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) in Kraft. Der Zuschlag geht dann statt an das «wirtschaftlich günstigste», an das «vorteilhafteste» Angebot. Die Angebote werden neu an ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit gemessen. Damit diese veränderten Kriterien in der Baubranche bekannt werden, hat nun die Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft «Bauenschweiz» eigens dafür die Webseite www.neue-vergabekultur.ch eingerichtet.
Wie viele Chancen diese Neuerungen für die auf Qualität bedachten Schreinerbetriebe in sich bergen, zeigt ein Blick in das Argumentarium von «Bauenschweiz». So soll das neue Beschaffungswesen die vorherrschende Preisspirale gegen unten durchbrechen. Dumpingangebote erhalten künftig in öffentlichen Ausschreibungen nicht mehr automatisch die höchste Punktzahl. Auch bekommt die Innovation im revidierten Gesetzt ein eigenes Zuschlagskriterium. Denn «ein mehrheitlich auf den Preis ausgerichteter Wettbewerb hemmt die Innovation und die Nachwuchsförderung», schreibt die Dachorganisation auf ihrer Webseite. Ausserdem dürfen Vergabestellen neu Anforderungen an die Art und Weise der Produktion oder den Material- und Arbeitertransport stellen. Der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit fördere dabei faire Produktions- und Arbeitsbedingungen, Umweltverträglichkeit und Ressourcenschonung tragen zum Umweltschutz bei.
Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) begrüsst das neue Gesetz: «Der VSSM ist sehr erfreut, dass es nun nach mehrjähriger und intensiver Arbeit zu einem Paradigmenwechsel kommt, bei dem die Qualität an Bedeutung gewinnt und stärker in den Fokus rückt. Dies kommt unseren Mitgliedsbetrieben entgegen, die grossen Wert auf gewissenhafte Arbeiten, Innovation und Nachhaltigkeit legen», sagt Mario Fellner, Direktor des VSSM.
Isabelle Spengler
Veröffentlichung: 07. Dezember 2020
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