Solides 2017, verhaltene Aussichten


Das Bauvolumen 2017 ist etwas höher als im Vorjahr. Bild: Pixabay, Michael Gaida
Das Bauvolumen 2017 ist etwas höher als im Vorjahr. Bild: Pixabay, Michael Gaida
Bauindex. Das Baujahr 2017 ist von einer soliden Entwicklung geprägt. Das Bauvolumen ist etwas höher als im Vorjahr. Die Aussichten für die Bauwirtschaft im 2018 sind noch etwas verhalten.
Im 2017 steigen die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe um vier Prozent. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) geht aber davon aus, dass die Umsätze im Wohnungsbau demnächst etwas zurückgehen werden.
Das Bauhauptgewerbe hat 20.8 Mrd. Franken Umsatz erzielt, 4.1% mehr als im Vorjahr. Der Hochbau trägt dabei etwas mehr zum Wachstum bei als der Tiefbau. Im 4. Quartal wurde die Baukonjunktur wesentlich durch die trockene und damit baufreundliche Witterung begünstigt.
Seit einigen Jahren werden mehr neue Wohnungen gebaut als nachgefragt. Die Zahl der Leerstände steigt. Dies, weil das gegenwärtige Bevölkerungswachstum deutlich tiefer ist, als noch vor ein paar Jahren. Die etwa 50‘000 Wohneinheiten, welche in letzten Jahren jährlich neu erstellt worden sind, werden immer schwieriger zu besetzten sein. Dies hat zur Folge, dass die Wohnbautätigkeit schrumpfen wird.
Kurzfristig stützen die nach wie vor tiefen Renditen auf den Finanzmärkten den Mietwohnungsbau. Für Investoren sind Immobilien immer noch eine attraktive Alternative zu Finanzanlagen mit vergleichbaren Sicherheiten. Trotzdem werden die Investoren angesichts der vermehrten Leerstände vorsichtiger. Die Auftragseingänge der Baufirmen liegen im Wohnungsbau im vierten Quartal 2017 denn auch unter dem Vorjahresniveau.
Der Bauindex Schweiz, der gemeinsam von der Credit Suisse und dem SBV quartalsweise publiziert wird, sinkt im ersten Quartal 2018 um 3 auf 142 Punkte. Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit 1.8% unter dem Niveau des Vorquartals. Dieser leichte Rückgang ist hauptsächlich auf den Tiefbau zurückzuführen (–2.9%), während der Hochbauindex nahe am Rekordniveau vom Vorquartal bleibt (–0.8%). Mit dem Wohnungsbau (–0.4%) dürfte der wichtigste Wachstumstreiber der robusten Hochbaukonjunktur allmählich sein Potenzial ausgereizt haben.
Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes dürfen mit einer gewissen Zuversicht in die nähere Zukunft schauen. Die Auftragsbestände bleiben über alle Segmente hinweg hoch und dürften den Baumeistern auch 2018 ansprechende Umsätze bescheren. Die wiedererstarkende Schweizer Konjunktur kommt dem Wohnungsbau entgegen. Sie stützt die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt noch etwas vor dem stagnierenden Bauvolumen. Es bleibt aber eine Tatsache, dass im Mietwohnungs-, aber teilweise auch im Wirtschaftsbau, in den letzten Jahren deutlich über die Nachfrage der Mieter hinaus gebaut wurde und Korrekturen in diesen Segmenten letztlich eine Frage der Zeit sind.
ids
Veröffentlichung: 05. März 2018
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