Update der Buchhaltungssoftware


Der Zahlungsverkehr wird schweizweit umgestellt. Bild: PD
Der Zahlungsverkehr wird schweizweit umgestellt. Bild: PD
Buchhaltung. Die Zahlungsabwicklung zwischen Firmenkunden und Banken wird digitalisiert und an die EU- Standards angeglichen. Unternehmen mit einer Buchhaltungssoftware sind darum aufgefordert, ihre Systeme bis 30. Juni 2018 umzustellen.
Der Zahlungsverkehr in der Schweiz ist in seiner Art einzigartig. Obwohl die Schweiz ein sehr kleines Land ist, betreiben Banken und Postfinance sowohl für Überweisung und Lastschrift unterschiedliche Systeme. Dies wird sich in Zukunft ändern. Die SchreinerZeitung berichtete.
Bis Mitte 2018 wird der gesamte Zahlungsverkehr auf ISO 20022 umgestellt, das bedeutet: Alle Banken und Unternehmen arbeiten auf der Basis eines einzigen Standards. Das macht den Zahlungsverkehr effizienter und wirtschaftlicher. Ein Meilenstein der Rundumerneuerung ist die Einführung der neuen QR-Rechnung, die ab Januar 2019 alle Einzahlungsscheine ersetzen wird.
Am Osterwochenende Anfang April stellt Postfinance ihre Bankensoftware um. Alle Postbank Kundinnen und Kunden wurden individuell über die Änderungen informiert. Vom 29. März bis 2. April 2018 stehen daher einige Dienste nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Geschäftskunden sollten ihre Zahlungen daher rechtzeitig erledigen und auf Meldungen auf der Website, im E-Finance sowie in der Postfinance und Twint-App achten. Am 3. April startet Postfinance mit der neuen Bankensoftware und den ISO-Formaten.
Als nächster Schritt der Harmonisierung im Zahlungsverkehr steht das schweizweite Update der Buchhaltungssoftwares bei Firmenkunden an. Es ist wichtig, dass alle Firmen, die mit einer Buchhaltungssoftware arbeiten, ihre Anpassungen bis am 30. Juni 2018 vorgenommen haben. Unternehmen, die weiterhin Überweisungen mit dem alten Datenträgeraustauschverfahren (DTA) arbeiten, müssen je länger je mehr mit Verzögerungen rechnen. Es entsteht ein grosser manueller Aufwand bei der Auslösung von Zahlungen und bei der Abstimmung von Zahlungseingängen in der Debitorenbuchhaltung.
Diese Probleme werden bei der Einführung der QR-Rechnung Anfang 2019 noch zunehmen. Denn Informationen aus der QR-Rechnung finden in den DTA-Meldungen keinen Platz mehr und werden abgeschnitten, was zu Problemen beim Debitorenabgleich führen kann. Erst wenn die Umstellung auf den neuen Standard flächendeckend abgeschlossen ist, kann mit der schrittweisen Ablösung der Einzahlungsscheine durch die QR-Rechnung begonnen werden. Diese vereinfacht den Zahlungsverkehr für alle Unternehmen und Privatpersonen erheblich. Die Zahlungsinformationen lassen sich über ein Smartphone einlesen und via E-Banking übermitteln. Es entstehen so deutlich weniger Eingabefehler und das spart Zeit und Geld.
Um festzustellen, wie weit die Umstellung bei den Firmenkunden fortgeschritten ist, hat das Forschungsinstitut «Gesellschaft für Sozialforschung» (GfS) in Bern im letzten Sommer 1500 Unternehmen, Verwaltungsstellen und Vereine befragt. Die Ergebnisse zeigen: 60% der von ISO 20022 betroffenen Firmenkunden hatten zum Zeitpunkt der Befragung ein Projekt gestartet und 40% gingen nach eigenen Angaben davon aus, bis im Juni 2018 ihre Buchhaltungssoftware umgestellt zu haben. Betrachtet man einzelne Branchen, zeichnen sich Unterschiede ab. So sind beispielsweise bei Verwaltungen, Treuhändern und Versicherungen die Umstellungsarbeiten weiter fortgeschritten als in den Bereichen Industrie und Gewerbe und im Handel.
Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, sich umgehend mit ihrer Bank oder ihrem Softwarepartner in Verbindung zu setzten. Ist ISO 20022 erst einmal eingeführt, wird die Informationsqualität im Zahlungsverkehr deutlich verbessert. Unternehmen erhalten schnellere Statusmeldungen und steuern ihre liquiden Mittel gezielter und damit letztendlich effizienter.
ids
Veröffentlichung: 14. Februar 2018
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