Vernetztes Fachwissen


Von grossem Wert im Lehrgang ist auch die Vernetzungmit den anderen Teilnehmenden. Bild: BFH


Von grossem Wert im Lehrgang ist auch die Vernetzungmit den anderen Teilnehmenden. Bild: BFH
Spitzmarke. Der neue Lehrgang «Holzfachspezialistin/Holzfachspezialist FA» an der Höheren Fachschule Holz in Biel bringt den Teilnehmenden einen echten Mehrwert – und entspricht einem Bedürfnis der Holzwirtschaft.
Zimmerleute, Schreiner/innen, Säger, Förster und sogar eine Möbel-Detailhandelsfachfrau – zwei Frauen und 16 Männer zwischen 22 und 47 Jahren aus der deutschsprachigen Schweiz sitzen in einem Hörsaal der Höheren Fachschule Holz in Biel. An diesem Tag steht Berufsbildung auf dem Programm – es könnte aber auch Qualitätsmanagement, Sortiments- und Preisgestaltung oder Beschaffung und Logistik sein. Vier Module umfasst allein die Grundausbildung des neuen Lehrgangs zum Holzfachspezialisten/zur Holzfachspezialistin, darauf aufbauend folgt wahlweise ein Modul in den Bereichen Handel oder Produktion. Die Ausbildung führt nach zwei Jahren zu einem eidgenössischen Fachausweis und befähigt die Berufsleute, im mittleren Kader eines Holzwirtschaftsbetriebes Verantwortung zu übernehmen.
Einer von ihnen ist Kaspar Lang. Innerhalb weniger Jahre ist der 30-jährige Schreiner in einem mittelgrossen Sägereiunternehmen vom Maschinisten zum Produktionsleiter aufgestiegen. «Hier hole ich mir das Rüstzeug für diese verantwortungsvolle Tätigkeit», sagt er. «Bereits konnte ich Learnings aus dem Lehrgang im Betrieb einbringen.» Ähnlich geht es dem 32-jährigen Zimmermann Jérôme Sturny. Seit einiger Zeit ist er im Holzhandel tätig, nun geht es um den Sprung vom Team- zum Betriebsleiter. «Hier kann ich meine Kaderkompetenzen nachweisen. Von unschätzbarem Wert ist auch die Vernetzung mit den anderen Teilnehmenden», sagt er. Auch Michael Rösli (37), stellvertretender Geschäftsführer eines Hobelwerks, schätzt den direkten Bezug zur Berufswelt.
Praxisbezug ist auch Lehrgangskoordinatorin Sabine Zulauf ein Anliegen. Exkursionen führen zu Holzwirtschaftsbetrieben in der ganzen Schweiz, und viele Dozentinnen und Dozenten sind selbst «Hölzige», die Fachwissen aus der Aktualität heraus vermitteln. «Wichtiges Ziel dieses Lehrgangs ist es, kompetente Fachleute in der Branche zu halten», sagt sie. Dies ist auch für die fünf Trägerorganisationen (WaldSchweiz, Holzindustrie Schweiz, Holzwerkstoffe Schweiz, Verband Schweizerischer Hobelwerke und Schweizer Furnierverband) und die Wirtschaftspartner einer der Hauptgründe, diesen Lehrgang anzubieten.
Jedes Modul des neuen Lehrgangs wird gründlich evaluiert, bevor 2027 der zweite Lehrgang startet.
www.bfh.chVeröffentlichung: 27. November 2025 / Ausgabe 48/2025
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