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Die höhere Berufsbildung soll international vergleichbar werden. Bild: HF Bürgenstock
Die höhere Berufsbildung soll international vergleichbar werden. Bild: HF Bürgenstock
Bildung. Der Ständerat hat sich an der Herbstsession für das Mass- nahmenpaket zur Stärkung der Höheren Berufsbildung ausgesprochen. Damit ist auch ein wichtiger Schritt in der generellen Bildung getan.
Bei einem Abschluss der höheren Berufsbildung soll der landessprachliche Titel zukünftig mit «Professional Bachelor» beziehungsweise «Professional Master» ergänzt werden. Dies ist eine der vier Massnahmen zur Stärkung der höheren Berufsbildung, die in der Verbundpartnerschaft Berufsbildung breit diskutiert wurden. Darauf basierend hat der Bundesrat dem Parlament ein Massnahmepaket beantragt. Der Ständerat hat die Vorlage in der Herbstsession klar angenommen.
Nebst den Titelzusätzen umfasst das Paket die Einführung des Bezeichnungsrechts als «Höhere Fachschule». Nur wer einen anerkannten Bildungsgang HF anbietet, soll sich künftig so nennen dürfen. Des Weiteren soll Englisch als mögliche zusätzliche Prüfungssprache bei Berufs- und höheren Fachprüfungen eingeführt und Nachdiplomstudiengänge sollen flexibilisiert werden.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband be- grüsst diesen Entscheid laut Mitteilung, da er ein wichtiges Signal zur Stärkung der höheren Berufsbildung setzt und die Gleichwertigkeit ihrer Abschlüsse mit anderen Tertiär-Abschlüssen anerkennt. Studien des Bundesamts für Statistik belegen, dass Absolvierende der höheren Berufsbildung ein ähnliches Einkommensniveau wie Hochschulabsolventen erreichen, somit ist es folgerichtig, Gleichwertigkeit zu signalisieren. Die Titelzusätze seien zudem begrüssenswert, weil sie die internationale Anerkennung sowie Verständlichkeit und Wertschätzung der schweizerischen höheren Berufsbildung stärken.
Der Antrag des Bundesrats ist das Resultat eines mehrjährigen und breit abgestützten Prozesses mit Verbundpartnern der Berufsbildung und weiteren Bildungskreisen. «Die Stärkung wird bei uns begrüsst», sagt Fabian Zemp, Medienverantwortlicher der Höheren Fachschule Bürgenstock. «Studien zeigen, dass ein Abschluss innerhalb der HBB sehr gute Karrierechancen bietet und dass Absolventen sich auch lohnmässig auf einem ähnlichen Niveau wie Hochschulabsolventen bewegen. Entsprechend werten die Titelzusätze und die damit verbundene Vergleichbarkeit unsere Abschlüsse sicherlich auf.» Nach der Zustimmung des Ständerats wird sich in den kommenden Monaten nun der Nationalrat mit der Vorlage befassen.
Monika Hurni
Veröffentlichung: 09. Oktober 2025 / Ausgabe 41/2025
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