Alles für das Möbel


Eigentlich alles wie immer an der Sicam in Pordenone. In diesem Jahr tragen jedoch alle eine Maske. Bild: Christian Härtel


Eigentlich alles wie immer an der Sicam in Pordenone. In diesem Jahr tragen jedoch alle eine Maske. Bild: Christian Härtel
Messe Sicam. Vom 12. bis 15. Oktober 2021 läuft die internationale Zulieferermesse für die Möbelbranche in Pordenone, Italien. Die Schreinerzeitung ist mit dabei.
Dass unsere italienischen Nachbarn kreativ sind, ist weitläufig bekannt. Eine gehörige Portion Wagemut haben sie schon recht früh im Laufe des Jahres bewiesen, indem sie verkündeten: im Oktober ist wieder Sicam-Zeit! Seit gestern läuft sie, die Messe für Komponenten, Beschläge, Materialien und Hilfsmittel im Möbel- und Innenausbau. Damit ist die Sicam 2021 die erste bedeutende Präsenzveranstaltung und damit auch ein Stück Rückkehr zur Normalität.
In den Hallen tragen alle eine Mund-Nasen-Bedeckung. Es gilt die 3-G-Regelung. Sonst ist eigentlich alles wie immer. Die Hallen sind ausgebucht, auch wenn ein paar grossen Akteuren der Branche der Termin wohl zu heikel war und sie deshalb fehlen. Dafür ist Platz für andere, die sonst vielleicht nicht zum Zuge kommen und so in diesem Jahr an der Sicam ausstellen können. Die Besucherschaft kommt zahlreich und die Stimmung ist gut. Alle scheinen froh, vor Ort sein zu können. In diesem Jahr wohl noch etwas mehr, als 2019 an der letzten Sicam, weil die Veranstaltung Corona bedingt im letzten Jahr ausfiel. «So eine Präsenzmesse ist einfach nicht zu ersetzen. Den Kontakt zum Kunden, der die Dinge ja auch anfassen möchte, die persönliche Begegnung mit den Akteuren – es ist einfach grossartig, dass die so international aufgestellte Sicam wieder stattfindet», sagt Raffael Gomez, Leiter Marketing und Vertriebe bei der Lamello AG in Bubendorf ZH.
Beim ersten Messerundgang fällt auf, dass die Anbieter von Beschlägen viele Raumsparlösungen für beengte Platzverhältnisse im Programm haben. Beschläge, die ein Bett ausklappen lassen, dass sonst als schlichte Fläche, Regal oder Schreibbrett im Innenausbau schlummert. Die Pandemie mit dem Zwang zu Hause zu bleiben hat Spuren hinterlassen. Man versucht, auf kleiner Fläche und beengten Platzverhältnissen möglichst viel Nutzen zu generieren. Dem individuellen Innenausbau kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Es ist kein Feuerwerk der Neuheiten vor Ort, dennoch gibt es immer Neues zu entdecken in Pordenone.
Etwa Schritte hin zu praktischen digitalen Anwendungen in Verbindung mit Licht in Profilen, die mehr können, als nur Licht spenden. Selbstredend das Meiste in Metall, auch bei den Tablaren und Regalelementen, die auf die Profile angedockt werden können. Wie die Beschläge auch, scheint derzeit alles dunkel zu sein. Man hat die Wahl zwischen Grau, Schwarz und Anthrazit. Das gilt auch für die Küche, wo die Ordnungselemente und Auszüge etwas grösser gedacht werden, damit diese auch praktischer in der Handhabung sind.
Christian Härtel
Veröffentlichung: 13. Oktober 2021
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