Auf den Sägezahn gefühlt

Getestet.  In den letzten acht Wochen hat das Schreiner-Team der Lädrach Holzbau AG die neue «Kapex KS 60 E» von Festool auf Montage mitgenommen und auf Herz und Nieren getestet. Die Säge selber schneidet sehr gut ab, einen Einwand hatten die Schreiner beim Zubehör.

Schon beim ersten Kontakt mit der neuen «Kapex KS 60 E» fällt die typisch hohe Festool-Qualität auf. Die Verarbeitung des Maschinengehäuses ist top und die Knöpfe, Hebel und Einstellräder fühlen sich gut an und sind logisch angeordnet. Es kann kein ungewolltes Spiel bei den beweglichen Teilen festgestellt werden, und die ergonomische Griffposition überzeugt auch noch nach einigen Stunden Arbeit. «Die genaue und gut ablesbare Skala für die Gradeinstellungen hat uns sehr gut gefallen und in der Praxis überzeugt», sagt Stephan Hängärtner, Produktionsleiter der Lädrach Holzbau AG aus dem bernischen Konolfingen. Das Montage-Team hat die Maschine zusammen mit dem Transport- und Standgestell getestet.

Arretierung wäre sinnvoll

Das Untergestell ist angenehm zum Arbeiten, sein Gewicht und seine Breite machten es jedoch etwas unhandlich beim Transport und auf der Baustelle. Der Schnappmechanismus des Gestells kann beim Umstellen ungewollt ausklicken (mittleres Bild unten) . «Wenn die Maschine einige Meter verstellt werden musste, kam es vor, dass sich der Mechanismus plötzlich löste», sagt Hängärtner und fügt an: «Hier wäre eine zusätzliche Arretierung hilfreich.»

Anlauf und exaktes Schlaglicht

Zur Schonung der Maschine hat der Motor einen langsamen Anlauf. Das ist sinnvoll. Doch wenn man den ganzen Tag Lattungen und Täfer schneidet und vor einem Schnitt, der eine Sekunde dauert, zwei Sekunden warten muss, kann dies die Geduld etwas auf die Probe stellen. Überzeugen konnte hingegen das exakte LED-Schlaglicht, das sich vor allem beim Sägen nach Rissen bewährte.

www.laedrach.ch

www.festool.ch

Fazit

Etwas zu schwer

«Die Qualität und Funktion der Kappsäge selbst lässt keine Wünsche offen. In Verbindung mit dem Transport- und Standgestell ist sie für unsere Bedürfnisse jedoch etwas zu sperrig und schwer.»

njg

Veröffentlichung: 07. September 2017 / Ausgabe 36/2017

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