Bienvenue im Fensterbetrieb

Die französischen Fensterbauer lernten die Bearbeitungskonzepte der Hasler Fenster AG kennen. Bild: PD

Fenster.  50 Fachleute aus Frankreich haben kürzlich zwei Schweizer Fensterbauunternehmen besucht. Der Einblick in die Fertigung hat sie beeindruckt und inspiriert. Die Qualität der Produkte sei hochstehend, fanden sie. Aufgefallen ist ihnen auch die Organisation der Abläufe.

«Bei einem anderen französischen Fensterbauer in den laufenden Betrieb zu schauen, das wäre unmöglich», sagt Stanislas Douillard. Er weiss es, denn er ist Leiter für Produktentwicklung bei GMI, mit über 500 Mitarbeitenden eines der grössten französischen Fensterbauunternehmen. Umso mehr schätze er es, bei den beiden Schweizer Fensterbauern Hasler Fenster AG in Therwil BL und Biene Fenster AG in Winikon LU über die Schultern zu schauen.

Wie sind die Abläufe konzipiert, wie ist die Fertigung und Montage organisiert? Diese Überlegungen könne er für den Betrieb zu Hause mitnehmen, auch wenn sich die Fenstersysteme in den beiden Ländern stark unterscheiden würden, sagt Douillard. Für ihn habe sich die lange Anreise aus Westfrankreich jedenfalls gelohnt.

Betriebe mit topmodernen Anlagen

Organisiert wurde der Besuch von Oertli France, dem Tochterunternehmen des Herstellers von Holzbearbeitungswerkzeugen im zürcherischen Höri. Die beiden Schweizer Fensterfirmen haben erst kürzlich in neue Anlagen investiert. Die Biene Fenster AG in eine CNC-Maschine, die mit der bestehenden Winkelanlage kombiniert wird. Die Hasler Fenster AG setzte auf eine vollautomatische Produktion.

Beeindruckt sind die französischen Besucher besonders von der Montagevorrichtung bei Hasler Fenster: Die Fensterrahmen werden an einer Deckenschiene aufgehängt und können rundum bearbeitet werden. Ein einzelner Mitarbeiter kann so ohne weitere Hilfe die grossen und schweren Rahmen fertig montieren.

Dreimal so gut, dreimal so teuer

Emmanuel le Coz, Geschäftsführer von Minco, mit 250 Mitarbeitenden ebenfalls ein grösseres Unternehmen, überlegt sich deshalb, ein ähnliches System für die eigene Produktion zu übernehmen. Ihn beeindruckt die hohe Qualität der Produkte, die er in den beiden Betrieben gesehen hat. Diese sei mit den französischen Fenstern nicht vergleichbar, sagt le Coz. Dafür seien aber auch die Schweizer Preise fast dreimal so hoch wie jene in Frankreich.

www.biene-fenster.chwww.haslerfenster.chwww.oertli-outils.fr

ho

Veröffentlichung: 16. November 2017 / Ausgabe 46/2017

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