Bretter mit Rädern




Rollentausch. Am Longboardbaukurs der Technischen Fachschule Bern wurden die Lernenden für einmal zu Lehrern. Sie brachten den Kursteilnehmern bei, wie man selber ein Longboard baut. Ein Erfolgskonzept.
Joël Nydegger, Lernender der Technischen Fachschule Bern (TFB) im ersten Lehrjahr, fährt des Öfteren mit dem Longboard zur Arbeit. Gebaut hatte er bisher noch keines, was sich nun aber geändert hat: Die TFB hat bereits zum dritten Mal zum Longboardbau eingeladen, ein vierter Kurs ist schon geplant. An zwei Tagen stellen Lernende mit den Kursteilnehmenden ein Longboard her. Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klasse können sich für den Kurs anmelden. Allerdings gibt es nur zwölf Plätze. Joël war einer der dreizehn Lernenden, die den teilnehmenden Schülern zeigten, wie man ein Longboard baut. Dabei erhielten die Teilnehmenden Anschauungsunterricht in Sachen Schreinerberuf: Es wurde geleimt, gefräst, geschliffen und verziert. Joël, der im ersten Lehrjahr meist noch Sachen erklärt bekommt, durfte für einmal seine eigenen Erfahrungen an Jüngere weitergeben. «Es fühlte sich an, als wäre man der Lehrmeister. Am Anfang lief es noch etwas holprig, mit der Zeit ging es ganz einfach», sagt er. Den Teilnehmenden wird auch technisch einiges geboten. So wurde zum Beispiel die Form mit der CNC-Maschine gefräst, die sonst eher bei Grossprojekten zum Einsatz kommt. Und die Intarsien auf der Unterseite des Brettes konnten teilweise mit modernster Lasertechnologie gemacht werden. Am Ende der beiden Tage hatte jeder sein eigenes fahrbares Brett in der Hand. Doch nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für Joël war der Kurs eine gute Erfahrung: «Das würde ich immer wieder machen. Die strahlenden Gesichter, wenn die Longboards fertig sind, lohnen sich auf jeden Fall.»
Veröffentlichung: 01. Juni 2017 / Ausgabe 22/2017
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