Dem hinterhältigen Virus zum Trotz

Bild: Monika Hurni

Fachgruppe Wagner und Skibauer.  13 Stimmberechtigte und ein gemeinsames Ziel: So lautete das Fazit der diesjährigen Generalversammlung der Wagner und Skibauer. Mit viel Tatendrang setzen sie sich dafür ein, ihren Berufsstand attraktiv zu halten und Nachwuchs zu gewinnen.

Sie erinnern ein wenig an die standhaften Gallier in den Asterix-Heften, die Mitglieder der Fachgruppe Wagner und Skibauer. Sie haben einen starken Zusammenhalt und stellen sich den Herausforderungen des Berufsalltags auch in komplizierten Zeiten. Präsident Christian Ambauen liess es sich an der GV, die vergangenen Freitag in Wallisellen ZH stattgefunden hat, nicht nehmen, seinen Jahresbericht und die vielen abgesagten Anlässe mit kleinen Wortspielereien zum «hinterhältigen kleinen Virus» zu garnieren. Doch das Werben für ihren Berufsstand nehmen die Wagner und Skibauer nicht auf die leichte Schulter. So etwa mit dem Einsatz von Jungwagner Maurin Gmünder, welcher seinen Zivildienst dafür nutzt, den Wagnerberuf im Freilichtmuseum Ballenberg in Hofstetten bei Brienz BE zu präsentieren.

Vorstandsmitglied Thomas Koch verkündete ausserdem mit Stolz, dass sich zurzeit sieben Lernende zum Schreiner oder zur Schreinerin Fachrichtung Wagner ausbilden lassen, was dem Höchststand seit Beginn der 70er-Jahre entspricht. Eine dieser Lernenden macht ihre Ausbildung bei der Genossenschaft Holzlabor, unter der Leitung von Tobias Jordi, der an der GV als Nachfolger des scheidenden Vorstandsmitglieds Erwin Dreier gewählt worden ist. «Ich freue mich darauf, mich in die Fachgruppe einzubringen und diese mitzugestalten», sagte Jordi. Dreier hat sich nach rund 15 Jahren – «ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht mehr genau, seit wann ich das mache» – entschieden, einen Schritt kürzer zu treten. Die Geschicke der Fachgruppe will er aus dem Hintergrund unterstützen, denn: «Einmal Wagner, immer Wagner.»

Starke Markenbotschafter

Vorstandsmitglied André Henzen berichtete von einem Umsatzeinbruch bei der Stöckli Ski Manufaktur aufgrund der Coronakrise. Es bestehe aber die berechtigte Hoffnung, dass die Nachfrage auf den Winter hin wieder anziehen werde. Dies auch dank starken Markenbotschaftern wie dem neuen Stern am alpinen Weltcuphimmel, Marco Odermatt, oder der Seriensiegerin im Skicross, Fanny Smith. Demnächst macht die Fachgruppe mit einer neuen Website auf die beiden Berufe aufmerksam. Daneben auch mit Werbeaktionen wie der Wollmütze mit Skibauer- und Wagnerlogo und eingebauter Stirnlampe.

Wichtig ist für die Skibauer eine korrekte Verwendung des Labels «Swiss made». Dieses darf nur dann verwendet werden, wenn mindestens 60 % der Wertschöpfung in der Schweiz erfolgen. Und ein Kampf gegen unseriöse Mitbewerber kostet auch die standhaftesten Gallier an Substanz.

www.wagner-skibauer.ch

Monika Hurni

Veröffentlichung: 08. Oktober 2020 / Ausgabe 41/2020

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