Der Kampf um die Titel hat begonnen


Hugo Pinto Paulo beim Reissen. Bild: Thi My Lien Nguyen


Hugo Pinto Paulo beim Reissen. Bild: Thi My Lien Nguyen
Schreinermeisterschaften. Endlich konnten sie loslegen: Die neun Mitglieder der Schreinernati haben den ersten Tag der Schweizermeisterschaften hinter sich. Zuerst geht es um den Sieg in der Kategorie Möbel.
Wochenlang haben sie sich vorbereitet, nun gilt es an den Schweizermeisterschaften der Schreiner endlich ernst. Die neun Mitglieder der Nationalmannschaft haben am Morgen die Pläne in der Kategorie Möbelschreinerin/Möbelschreiner erhalten. Sie sollen ein Ablagemöbel herstellen. Dafür haben sie zwei Tage Zeit, ehe es am Samstag und Sonntag mit dem Massivholz weitergeht.
Viel sieht man noch nicht. Die Schreinerin und die Schreiner haben alles gerissen und die ersten Bearbeitungen laufen, zum Beispiel an den Furnieren oder Schubladen. Der Wettkampf findet in der Werkstatt der Höheren Fachschule Bürgenstock unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
An drei Tagen findet nach den Mittagessen jeweils ein Intermezzo mit dem Powerschreinern statt. «So werden sie wieder fit und können sich danach auf die Arbeit konzentrieren», erklärt Sandro Mächler, der verantwortliche Projektleiter Grundbildung beim Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM). «Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.»
Das Powerschreinern ist die dritte Disziplin der Meisterschaften, auch hier wird ein Titel vergeben. Jedoch kein Ticket an die World Skills. In dieser Disziplin geht es um die Zeit. Die Kandidaten müssen ein Fragment herstellen. «Wer zuerst fertig ist, erhält am meisten Punkte. Wenn der oder die Erste abgegeben hat, dürfen die anderen noch maximal zehn Minuten weiterarbeiten», erklärt Mächler. Der erste hat am Montag nach 5,70 Minuten sein Stück abgegeben. Die Objekte werden dann auch von den Experten genau angeschaut und bewertet. «In dieser Disziplin üben wir sozusagen die Handfinessen.»
Für den Meistertitel im Powerschreinern zählen fünf Wettkämpfe: Drei während der Schweizermeisterschaften sowie die beiden an den vorangehenden Events.
Benoit Danz ist nach dem Schlusspfiff mit dem ersten Tag nicht zufrieden. «Es lief nicht so gut. Ich habe Fehler gemacht», sagt er. «Hoffentlich geht es morgen besser.» Mit Maske zu arbeiten findet er speziell, es sei aber Gewöhnungssache. Léa Coutaz findet es stressig und anstrengend, aber sie mag den Wettkampf. «Ich hoffe dass ich mit dem Möbel fertig werde. Dann ist schon gut.»
Nicole D'Orazio
Veröffentlichung: 05. November 2020
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