Die Jüngste wird bald hundert

Eigentlich war sie schon ein Anachronismus, als sie 1928 in Dienst gestellt wurde: Das Dampfschiff «Stadt Luzern» war das letzte für einen Schweizer See in Auftrag gegebene Personenschiff mit Dampfantrieb. Die «Stadt Luzern» mit bis zu 1200 Passagieren ist das Flaggschiff der Vierwaldstättersee-Flotte.

Da Sulzer und Escher-Wyss teurer offerierten und den Bau von Dampfschiffen ohnehin einstellen wollten, entstand die «Stadt Luzern» bei den Gebrüdern Sachsenberg in Rosslau an der Elbe (Sachsen-Anhalt). In der Gestaltung orientiert sich das Schiff an den Ozeanlinern der 1920er-Jahre, was sich besonders schön an den Salons im Art-déco-Stil zeigt, die nun im Rahmen der Gesamtrestaurierung wieder in altem Glanz erstrahlen – gerade rechtzeitig vor dem 100. Geburtstag der rüstigen Dame.

Dabei war der Start in ihr Leben als Passagierschiff alles andere als einfach, wie auf Wikipedia nachzulesen ist. Schon zwei Tage nach der Jungfernfahrt am 23. Juni 1928 blieb sie wegen einer Maschinenpanne liegen und musste für ein Jahr stillgelegt werden. Nach dem Wechsel der Maschine und der zweiten Jungfernfahrt am 5. Juli 1929 tut eine schrägliegende Drillings-Gleichstromdampfmaschine von Sulzer mit 1600 PS treu ihren Dienst.

hil

Veröffentlichung: 11. März 2021 / Ausgabe 11/2021

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