Die Schweiz zeichnet aus


Der innovative Preisträger Thai Hua im Lichte seiner Leuchten aus holzhaltigem Well-karton. Bild: SchreinerZeitung
Der innovative Preisträger Thai Hua im Lichte seiner Leuchten aus holzhaltigem Well-karton. Bild: SchreinerZeitung
Design. Der Designpreis der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist ein wichtiger nationaler Förderpreis für die verschiedenen Sparten des Designs. Seit letzten Freitag werden die Arbeiten der diesjährigen Preisträger im Museum Bellerive in Zürich ausgestellt.
Seit 1918 organisiert das Bundesamt für Kultur (BAK) einen eidgenössischen Designpreis, dessen Ziel es ist, Plattformen zu schaffen. Eine solche Plattform erhalten dieses Jahr 26 Designer und Designerinnen aus den Bereichen Grafikdesign, Modedesign, Fotografie, Vermittlung, Produkte sowie Objekte – denn sie dürfen im Zürcher Museum Bellerive bis 27. Januar 2013 ihre Projekte ausstellen. David Bielander, Nicolas Le Moigne und Thai Hua heissen die drei Gestalter im Bereich Produkte und Objekte. Für den Schreiner von Interesse dürften besonders die Leuchten von Thai Hua sein. Die Schirme aus holzhaltigem, hellgrauem Wellkarton fertigt der Gestalter aus einer einzigen Abwicklung. Sowohl bei der Hängeleuchte wie auch bei der Stehleuchte sorgt ein Untergestell aus Flugzeugsperrholz dafür, dass der Schirm seine Form behält. Zurzeit fertigt Thai Hua, der in der Regel für die Industrie tätig ist, seine Objekte noch als Kleinserie in seinem Atelier.
Seit fünf Jahren verleiht das BAK neben den eidgenössischen Designpreisen auch die Grands Prix Design. Diese zeichnen ausgewiesene Designbüros oder Persönlichkeiten aus, die auf nationaler und internationaler Ebene zum Ansehen des Schweizer Designs beitragen. Die Wahl ist dieses Jahr auf drei Gewinner gefallen: Das Studio Gavillet & Rust, Karl Gerstener und Franco Clivio.
Während die ersten beiden für ihre grafischen Verdienste geehrt werden, wird Franco Clivio als Produktdesigner und Lehrer ausgezeichnet. Er ist unter anderem Sammler von Produkten mit anonymem Design. In seinem Fundus befindet sich ein Schwingbesen aus Bambusrohr genauso wie verschiedene Hornbrillen oder unzählige Gartenscheren. Diese Gegenstände setzte Clivio in seiner Tätigkeit als Dozent an der Zürcher Kunsthochschule gerne als Anschauungsbeispiele ein. Damit zeigte er den Studenten praxisnah den Unterschied zwischen guten und weniger guten Produkten. Franco Clivio sei nicht zuletzt auch für seine Unterrichtsmethodik ausgezeichnet worden, begründet die Kuratorin Patrizia Crivelli den Entscheid der Jury. Seine Art, Wissen zu vermitteln, sei einmalig.
Nach einem Studium an der Hochschule in Ulm (HfG Ulm) gestaltete Clivio Produkte für Unternehmen wie Gardena (Gartenprodukte), Erco (Lampen) und Lamy (Schreibwaren). Die Ulmer Hochschule gilt nach dem Bauhaus als die international bedeutendste Designschmiede.
www.swissdesignawards.chwww.museum-bellerive.chVeröffentlichung: 02. November 2012 / Ausgabe 44/2012
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