Ein Anbau für die vielen Kurse

Neue Kurse brauchen Platz: 1982 wurde der neue Anbau, rechts im Bild, eingeweiht. Archivbild: VSSM

75 Jahre Bürgenstock.  Die Pionierleistung des VSSM, auf dem Bürgenstock einen Standort für die berufliche Weiterbildung zu etablieren, hatte sich gelohnt. Die Kursangebote vermehrten sich und die Nachfrage stieg an, sodass das Schreinerhaus aus allen Nähten platzte.

Schon lange bevor der Gedanke an einen Ausbau aufkam, musste immer wieder investiert werden. So wurden 1959 350 Quadratmeter Land zur Abrundung des Terrains gekauft. An den Kosten für die Strasse von Obbürgen bis Trogen betei- ligten sich der Verband und die Stiftung Schreinerhaus zusammen mit 65 000 Franken. Damit erhielt das Schreinerhaus 1965 die sehnlichst gewünschte Zufahrt. Ebenfalls in diesen Jahren konnte die Wasserversorgung gesichert werden. Im Jahr 1972 erhielt die Fassade für 65 000 Franken eine neue Verkleidung.

Mehr Platz für die Weiterbildung

Die Bedürfnisse in der Weiterbildung veränderten sich über die Jahre. Neue Materialien, Konstruktionen und Fertigungstechniken, neue Gesetze und höhere Anforderungen an Schreinerarbeiten erforderten neue und erweiterte Schulungsangebote. Insbesondere die Themenbereiche Maschinen, Montage und Fensterbau verlangten nach neuen, spezifischen und praxisnahen Kursen.

Auch die Vorbereitungskurse zur Meisterprüfung sollten erweitert und vertieft werden. Das Anliegen der Meisterprüfungskommission nach besserer Infrastruktur musste ebenfalls ernst genommen werden. Der vorhandene Maschinensaal war zu klein und nicht mehr zeitgerecht, ein Montageraum stand nicht zur Verfügung.

Projekt durch Architekturwettbewerb

Die Stiftung und der VSSM kamen zur Überzeugung, dass ein Anbau unumgänglich sei. Um eine gute Lösung zu erhalten, wurde ein beschränkter Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Folgende Räume standen auf dem Programm: die Verdoppelung der Fläche des Maschinensaals mit einem zusätzlichen Büro für den Suva-Referenten. Beim Hauseingang sollte ein Büro für einen noch einzustellenden zweiten Kursleiter eingerichtet werden. Im Untergeschoss standen ein Montage- und ein Theorieraum auf dem Plan. Zusätzlich wurden ein Raum für die Späneabsaugung, eine neue Heizung sowie eine neue Garderobe für die Kursteilnehmer benötigt. 1979 wurde das Projekt des Architekturbüros Battagallo und Hugentobler mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Ein gewünschter Anbau mit Flachdach durfte aus Gründen des Heimatschutzes nicht realisiert werden.

Mehr Land gekauft

Die Generalversammlung bewilligte 1980 für die Erweiterung des Schreinerhauses einen Kredit von 1 077 100 Franken. Zur Tilgung dieser Summe wurde ein Sonderbeitrag von 0,5 Prozent der AHV-pflichtigen Lohnsumme erhoben. 1980 vergrösserte der VSSM seine Landreserve um das Schreinerhaus herum um 1357 Quadratmeter. Am 23. April 1982 wurde schliesslich der Erweiterungsanbau eingeweiht. Um den Ausbau der Kurse voranzutreiben, wurde, wie geplant, ein zweiter hauptamtlicher Kursleiter eingestellt.

 

 

Episoden aus der Geschichte

Während des diesjährigen 75-Jahr-Jubiläums der Höheren Fachschule Bürgenstock (HFB) blickt die Schreiner-Zeitung mit einer losen Serie auf die Geschichte des VSSM-eigenen Bildungsstätte zurück. Interessierte können im Wettbewerb auf der Jubiäumsseite der HFB attraktive Preise gewinnen. sz.  

www.75-jahre-hfb.ch

RR

Veröffentlichung: 21. März 2019 / Ausgabe 12/2019

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