Es wird eng in der Holzfachschule

Der bisherige Aktuar Bruno Inauen, sein Nachfolger Mario Signer, Präsident Daniel Ackermann und der bisherige Chefexperte Erwin Wiederkehr (v. l.). Bild: Clemens Fässler

Sektion Appenzell.  Die Schreinermeister beider Appenzell trafen sich in Heiden zur diesjährigen Versammlung. Zu reden gaben die Platzverhältnisse in der Berufsschule, weil viele Lehrlinge erwartet werden. Ausserdem soll ein 20 Meter hoher Stier aus Holz für Aufsehen sorgen.

Daniel Ackermann, Präsident des Schreinermeisterverbandes beider Appenzell, konnte zügig durch die Generalversammlung führen. Sie fand mit rund 20 Mitgliedern und Gästen im Hotel Heiden in Heiden AR statt. Bereits im Jahresbericht gab es nur Positives zu berichten. Die Auftragslage entwickle sich weiterhin gut, wobei auch die Lieferengpässe der letzten Jahre überwunden seien; die Abschlussprüfungen seien von allen Kandidatinnen und Kandidaten bestanden worden, und die Zusammenarbeit mit Berufsschule, Holzfachschule und Verband gestalte sich bestens.

Geregelte Nachfolge

In dieser positiven Stimmung konnte auch für den zurücktretenden Aktuar, Bruno Inauen (Holzin AG, Appenzell), ein Ersatz gefunden werden, dies in der Person von Mario Signer (Weishaupt AG Innenausbau, Appenzell). Für den zurücktretenden Chefexperten Erwin Wiederkehr war bereits im Vorjahr Markus Ulmann in den Vorstand gewählt worden.

Ausbildungszentrum finanziell gesund

Von der Holzfachschule kamen beruhigende Nachrichten. Nachdem letztes Jahr erstmals ein separater Lehrlingsbeitrag von allen Mitgliedern des Schreiner- und des Zimmermeisterverbandes erhoben wurde, konnten Investitionen und Abschreibungen getätigt und zudem Schulden abgebaut werden. Die Finanzierung der einzigen Berufsfachschule im Appenzellerland scheint damit sichergestellt zu sein. Und beim Bericht über die Lehrlingsausbildung gab es nur eine Klage: Aufgrund der aktuell 27 Erstlehrjahrlernenden sei der Platz im Klassenzimmer richtig eng. Und mit Blick auf die angemeldeten Mädchen und Knaben sehe es auch im kommenden Jahr vom Platz her nicht besser aus. Trotz Mitleid mit dem Lehrer, die Freude über zusätzlichen Nachwuchs überwog bei den Anwesenden.

Der Muni Max – eine hölzige Vision

Im Anschluss an den offiziellen Teil informierten Vertreter des «Säntis Innovations-Cluster Holz» über das ambitionierte Projekt «Holzvision Max», welches die ganze hölzige Wertschöpfungskette vom Forstbetrieb über Zimmerleute und Schreiner bis zum Holzbauingenieur zusammenbringen soll. Geplant ist ein 20 Meter hoher Stier ganz aus regionalem Holz, an dem sich alle Hölzigen beteiligen sollen. Unternehmen können Material, Planungsarbeiten oder fertige Bauteile liefern, die Montage ist dann als Camp insbesondere für angehende und junge Berufsleute geplant. Der weitherum sichtbare Muni soll ab 2025 durch die Schweiz reisen und an verschiedenen Stationen Botschafter für die innovative, nachhaltige und regional verankerte Holzbranche sein. Alles in allem ein imposantes Vorhaben, das zumindest die anwesenden Schreiner zu überzeugen vermochte.

Clemens Fässler, VSSM Appenzell

Veröffentlichung: 16. Mai 2024 / Ausgabe 20/2024

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