Ein Probelauf für künftige Prüfungssituationen

Die Lernenden müssen an der Meisterschaft mit dem Stress einer Prüfungssituation klarkommen. Bild: Luzerner Schreiner

Bei den Luzerner Meisterschaften sollen die Lernenden im zweiten und dritten Lehrjahr erleben, wie es ist, unter Stress, Beobachtung und Zeitdruck ein Objekt zu produzieren. Den Titel 2023 hat sich Silvan Bieri gesichert.

Die Werkstatt im Ausbildungszentrum Rothenburg LU diente Ende Oktober während mehr als einer Woche als Arena der Luzerner Schreinermeisterschaften, die jährlich stattfinden. 62 Lernende aus dem Kanton hätten sich in diesem Jahr der Herausforderung gestellt, wie der Verband Luzerner Schreiner mitteilt. Einen Tag unter Spannung zu stehen, sich voll zu konzentrieren und bei der Arbeit gestresst zu sein, war für viele Neuland. So waren die Lernenden am Schluss um eine Erfahrung reicher. Nicht wenige konnten dabei feststellen, in welchen Bereichen sie ihre Fertigkeiten noch trainieren könnten. Das sei auch das oberste Ziel der Luzerner Schreinermeisterschaften, heisst es. Den Ernstfall der Abschlussprüfung bei ähnlichen Bedingungen zu simulieren – niveaugerecht und herausfordernd. Ein Knackpunkt seien oft der Zeitdruck und das 3D-Vorstellungsvermögen.

Die Älteren sind nicht zwingend besser

Wiederum nahmen Lernende aus dem zweiten und dritten Lehrjahr teil – 15 Frauen und 47 Männer. Es sei immer wieder erstaunlich, dass die besten 10 Ränge nicht zwingend von den ältesten und erfahrensten Teilnehmenden belegt werden, schreiben die Luzerner Schreiner. Am besten hat die Aufgabe Silvan Bieri gelöst und ist neuer Luzerner Meister. Timon Elmiger wurde Zweiter, Rang drei ging an Joshua Hofstetter.

Rangliste:

1. Silvan Bieri, Escholzmatt (Stadelmann Schreinerei GmbH), 114,5 von maixmal 121 Punkten. 2. Timon Elmiger, Gelfingen (Bürgi Schreinerei GmbH), 111,8. 3. Joshua Hofstetter, Escholzmatt (Stadelmann Schreinerei GmbH), 107,0. 4. Timon Höing, Kriens (Brauchli AG), 104,0. 5. Cedric Estermann, Dietwil (Schreinerei Arnold AG), 103,0. 6. Linus Affentranger, Müswangen (Furrer Küchen AG), 102,8. 7. Michael Fuchs, Marbach LU (Schreinerei Aeschlimann GmbH), 100,8. 8. Severin Bühler, Hofstatt (Schreinerei Scherrer Willisau GmbH), 100,0. 9. Silvan Flühler, Schüpfheim (Kistag Dekopack AG) und Julian Grüter, Sigigen (Beck Konzept AG), je 98,5.

Nicole D'Orazio

www.luzerner-schreiner.ch

Veröffentlichung: 07. Dezember 2023 / Ausgabe 49/2023

Artikel zum Thema

03. Juli 2025

Nach den Ferien geht es richtig los

Viele Lehrabgänger befinden sich auf der Zielgeraden und erhalten bald ihr Fähigkeitszeugnis. Drei zukünftige Schreiner geben einen Einblick in ihre Lehrzeit und erzählen, was sie nach ihren Sommerferien machen.

mehr
03. Juli 2025

«Nun habe ich ein Möbel, das mir lange Freude macht»

mehr
03. Juli 2025

Möbel mit Herzblut

Lernende aus dem Berner Oberland und Thun präsentierten in Lauterbrunnen ihre selbst gebauten Möbel. Die Ausstellung zeigte eindrücklich das handwerkliche Können und die Kreativität des Schreinernachwuchses.

mehr

weitere Artikel zum Thema:

Lehrziit