Ein Waldlabor als Jahrhundertprojekt
Wissenschaftliche Messgeräte veranschaulichen die Stockwerke des Waldes. Bild: Diktum.ch
Wissenschaftliche Messgeräte veranschaulichen die Stockwerke des Waldes. Bild: Diktum.ch
Waldforschung. Ein neues Waldlabor erstreckt sich über eine Fläche von 300 Fussballfelder und das mitten im Wald von Zürich.
Vergangenen Freitag wurde auf dem Hönggerberg in Zürich das erste Waldlabor der Schweiz eröffnet. Es steht allen Interessierten offen und zeigt historische, aktuelle und zukünftige Formen der Waldbewirtschaftung.
«Das Waldlabor ist ein Lern-, Erlebnis- und Forschungsort. Für Studierende kann es ein grünes Klassenzimmer im Freien sein, für Waldbesuchende und Familien ein Erlebnisort und für Forschende ein offener Raum für Experimente», erklärt Geschäftsführer Martin Brüllhardt in einer Pressemitteilung. Auf dieser Basis könne ein besseres Verständnis für die Waldleistungen und die Waldwirtschaft heranwachsen.
Das durch eine breite Trägerschaft abgestützte Freiluft-Labor ist auf eine Zeitdauer von 100 Jahren ausgelegt. Dies passend zum 100-Jahr-Jubiläum von Wald Zürich, der Interessenorganisation der Zürcher Waldeigentümer, welche den Impuls für das Projekt gegeben hatte. Das Freiluft-Labor widmet sich den fünf Themenschwerpunkten Bewirtschaftungsformen, Biodiversität und Ökosystemleistungen, Gesellschaft und Wald, Klimawandel sowie verschiedenen Querschnittsthemen. Die Besucher werden mittels App zwischen den Bäumen hindurch zu den verschiedenen Waldbildern geführt und erhalten so auch die entsprechenden Informationen. Das Waldlabor erstreckt sich über eine Fläche von 300 Fussballfeldern. Bereits heute sind im Arboretum 150 mitteleuropäische Baum- und Straucharten zu sehen – ein Versprechen für die kommenden 100 Jahre.
Monika Hurni
Veröffentlichung: 10. September 2020
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