Er mag Herausforderungen aller Art

Michael Felder (31) plant und organisiert fürs Leben gerne. Beruflich wie privat. Bild: Caroline Mohnke

Leute. «Wir sind mitten in den Vorbereitungen», erzählt Michael Felder im Ausstellungsraum der Stuber Team AG in Rotkreuz ZG. Dort arbeitet der gelernte Schreiner aus Cham seit bald sieben Jahren, zunächst als Projektleiter, heute als Leiter für digitale Transformation und Prozessoptimierung.

Mit den Vorbereitungen meint er jene für das «Jublasurium», das nationale Pfingstlager von Jungwacht und Blauring, das dieses Jahr vom 7. bis 9. Juni in Wettingen AG über die Bühne gehen wird. «Scharen aus der ganzen Schweiz kommen zusammen und verbringen eine aktive Zeit. Das werden bestimmt drei unvergessliche Tage», ist Felder überzeugt und fügt an: «Ich bin dankbar für diese Erfahrung.»

«Gewisse Dinge kann man im Voraus planen und andere erst vor Ort – das mag ich sehr.»

Als Achtjähriger trat er in die Jungwacht Cham ein. Er erinnert sich gerne an die Zeit als Bub in der Jungwacht und auch an die Zeit als Leiter. «Es entstanden wertvolle Freundschaften, wir konnten uns im Wald bewegen und erlebten viele spannende Abenteuer.» Das Jublasurium bietet Kindern und Jugendlichen ein einmaliges Erlebnis mit Übernachten im Zelt und einer riesigen Vielfalt an Aktivitäten. Nun ist der mittlerweile 31-Jährige Mitglied des Kern-Organisationsteams des Grossanlasses. So könne er etwas zurückgeben. Felder ist ein Macher. Nach seiner Schreinerlehre in Hünenberg arbeitete er rund zweieinhalb Jahre in verschiedenen Betrieben, bevor er in Biel die Technikerschule besuchte und dort das dreijährige Studium als diplomierter Holztechniker HF Fachrichtung Innenausbau absolvierte. Er wollte aber auch noch etwas von der Welt sehen. Und so ging er zusammen mit seiner heutigen Frau für ein Jahr auf Weltreise. «Wir reisten zuerst als Rucksacktouristen durch Südamerika», erzählt er. Dort habe er Spanisch gelernt. Später reisten sie mit dem Auto und einem Camper durch die USA, und zum Abschluss ging es mit Auto und Dachzelt durch Afrika. Nach der Reise bekam er bei Stuber Team die Gelegenheit zu einer neuen Herausforderung als Leiter digitale Transformation und Prozessoptimierung. «Die Digitalisierung ist und wird in Zukunft eine wesentliche Rolle im Schreinerwesen sein. Darum ist es wichtig, am Ball zu bleiben und die Vorteile optimal zu nutzen», sagt er und fügt an: «Digitalisierung kann niemand fixfertig aus dem Gestell nehmen.» Bei der Stuber Team AG ist er in einem 60-Prozent-Pensum angestellt. Zudem arbeitet er in einem 40-Prozent-Pensum als Produktmanager bei der Borm-Informatik AG in Steinhausen. Felder mag Herausforderungen jeglicher Art. Sei es im Beruf oder in der Freizeit. «Ich kann gut mit Ungewissheit umgehen», lacht er. Derzeit finden auch immer wieder sogenannte Intensivplanungstage statt für das Jublasurium. «Gewisse Dinge kann man im Voraus planen und andere erst vor Ort – das mag ich sehr.» Am Jublasurium werden rund 10 000 Leute zusammentreffen. Der Anlass wird von über 80 ehrenamtlich arbeitenden Personen geplant und organisiert. «Ohne die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wäre dieser Anlass nicht möglich, dafür sind wir sehr dankbar.» Nebst der täglichen Arbeit und den vielen Vorbereitungen für den Grossanlass bleibt Felder noch Zeit für das Biken, aber auch fürs Skifahren.

Caroline Mohnke

Veröffentlichung: 24. März 2025 / Ausgabe 12/2025

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