Es summt und brummt im Hotel




Krabbeltiere. Der Schreinerlernende Silvan Lämmler hat für eine Projektarbeit Insektenhotels gebaut und am regionalen Markt im appenzellischen Waldstatt verkauft. Für ihn stand dabei der gute Zweck im Vordergrund.
Der 19-jährige Silvan Lämmler aus Waldstatt AR hat als Primarschüler einst einen Unterschlupf für Krabbeltiere gebaut. Das hat ihn auf die Idee gebracht, für seine Vertiefungsarbeit Allgemeinbildung (VA) ein Insektenhotel zu bauen. «Ich bin in der Nähe eines Waldes aufgewachsen und habe früher zu Hause auf dem Bauernhof mitgearbeitet», erzählt er. «Insektenhotels sind gute Nist- und Überwinterungshilfen.» Da viele Insektenarten bedroht seien, müsse man sie unterstützen.
Das Hotel von Silvan verfügt über drei Abteile. Auf der obersten Etage befinden sich Holzscheite. In diese bohrte der Lernende Löcher. Die Leerräume zwischen den Scheiten füllte er mit Röhrenschilf. «Die Wildbienen benutzen Holzlöcher und Röhren zur Eiablage», erklärt er. «Wichtig ist, dass Hartholzstücke verwendet werden, da sich Weichholz leichter verformt und dabei zur Falle für die Bienen und ihre Brut werden kann.» Das Abteil darunter hat Silvan mit verschiedenen Zapfen gefüllt. Diese bieten Marienkäfern Unterschlupf. Ein Maschengitter verhindert, dass die Zapfen hinausfallen und schützt die Käfer vor Vögeln. Auch an die Schmetterlinge hat Silvan gedacht: Für sie hat er neben den Zapfen einen Ast mit Schlitzen montiert.
Silvan hat sein Hotel in zwei Grössen produziert. Das grosse Hotel ist rund 80 cm hoch und 40 cm breit, während das kleine 40 × 25 cm misst. «Von den kleinen habe ich 30 Stück gebaut und alle auf dem Martini-Markt in Waldstatt verkauft», sagt er stolz. Von den grossen Hotels habe er eines für 200 Franken versteigert und das andere für sich behalten: «Geld verdienen stand für mich nicht im Vordergrund, sondern der gute Zweck für die Tiere.» So ist Silvan denn auch wichtig, dass die Hotels richtig an ihren neuen Standorten platziert werden. «Die Hotels sollten möglichst viel Sonne abkriegen, aber gleichzeitig vor Wind und Regen geschützt sein.» ms
Veröffentlichung: 03. März 2016 / Ausgabe 9/2016
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