Ganz schön abgekupfert

Kupfer ist korrosionsbeständig, bildet im Freien aber rasch eine Patina aus. Dieses Spiel macht man sich für Oberflächenbehandlungen im Innenbereich zunutze. Bild: Christian Härtel

Derzeit liegen viele Metalle im Trend. Wenn eines davon besonders heraussticht, dann ist es das Kupfer. Es gilt fast schon als die Eiche unter den Metallen, so vielgestaltig lässt sich das Material einsetzen. Ob glänzend poliert, mit natürlicher Patina oder mit allen möglichen Farb- und Strukturverläufen: Das Material hat einen fast chamäleonartigen Charakter. «Die Nachfrage nach Kupfer hat in den letzten Jahren einen enormen Schub bekommen, sowohl am Bau für Spenglerarbeiten als auch im Innenbereich», sagt Daniel Vonlanthen.

Vielfalt vorprogrammiert

Es gibt einige Hundert Mineralien, die das Element Kupfer enthalten. Das daraus gewonnene Halbedelmetall ist relativ weich und damit auch ohne Hitzeeinfluss gut formbar. Kupfer kann geschweisst und gelötet werden. Die Varianten der Oberflächenveredelung sind schier grenzenlos. «Diese lassen sich auch handwerklich erzeugen, etwa um eine spezielle Anmutung zu erzielen. Ähnlich wie beim Holz ist der Prozess der Alterung und Veränderung, die Bildung einer Patina, oft ausdrücklich erwünscht», sagt Vonlanthen. Wichtig ist das Buntmetall auch für die Herstellung von Legierungen mit anderen Metallen. Neben der Bronze ist dies vor allem das Messing. Zusammen mit Gold und Messing gehört Kupfer zu den drei farbigen Vertretern. Messing als wichtigste Legierung mit dem Hauptbestandteil Kupfer ist für Innen- und Aussenanwendungen inzwischen ebenfalls gefragt. Dessen Farbe und Eigenschaften werden vom Mischungsverhältnis und vom Zusatz kleinerer Anteile von Blei, Nickel oder Zinn beeinflusst. Der Kupferanteil im Messing geht in der Regel gegen 60 %. Je nach Anteil des Zinks erscheint das Messing hell bis weissgelb oder eher bräunlich bis rotbräunlich.

Die wohl bekannteste Aussenanwendung mit Kupfer stellt die Freiheitsstaue in New York dar.

www.vmzinc.ch

Christian Härtel

Veröffentlichung: 06. Mai 2021 / Ausgabe 19/2021

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