Glarus und St. Gallen im Duett


Die Akrobatin Janine Eggenberger und das «Zigermannli» sorgen für staunendes und lachendes Publikum. Bild: Patrik Ettlin
Die Akrobatin Janine Eggenberger und das «Zigermannli» sorgen für staunendes und lachendes Publikum. Bild: Patrik Ettlin
Grenzwertig. Zwei Kantone, zwei Dialekte, zwei Täler. Und trotzdem: die VSSM-Sektion Thur-Linth zeigte während zweier DV-Tage eindrücklich, dass das grenzübergreifende Miteinander bestens funktioniert.
Hier die Toggenburger, da die Glarner. Hier die Thur, da die Linth. Hier der «Schloorzifladen», dort der Schabziger. Hier der «breite» Glarner Dialekt, dort die «spitzen» St. Galler Formulierungen. So verschieden die beiden Kantone und ihre Einwohner auch sind, in der VSSM-Sektion Thur-Linth sind Glarner und St. Galler vereint. Das sei schon etwas speziell, sind sich die VSSM-Delegierten und Gäste einig. «Das Chaos der Kantone hat man aber damit endgültig perfekt gemacht, dass diese Tagung zudem an unserem Zürichsee stattfindet», lässt sich ein Zürcher Delegierter mit einem Lachen zitieren.
Von diesen Gegensätzen war während den zwei Tagen in Rapperswil SG nichts zu spüren. «Ich bin sehr zufrieden. Die Delegiertenversammlung und das Rahmenprogramm liefen wie am Schnürchen», erklärt der sichtlich stolze OK-Präsident Alex Abart (Bild) und gibt das Lob gleich weiter: «Mein OK-Team, die Unterstützung des VSSM, die gute Infrastruktur und die kurzen Wege haben die Organisation vereinfacht.» Was das OK ebenfalls freute: Trotz regnerischem Wetter konnten am Freitag die Führungen durch das Enea-Baummuseum, das Radio- Zürisee-Studio und der Stadtrundgang wie geplant durchgeführt werden.
Auch das Bankett mit Unterhaltung liess kaum Wünsche offen: In Knies Zauberhut warteten auf die Gesellschaft kulinarische Höhepunkte, das bekannte «Zigermannli» und die Show von Boris und der Akrobatin Janine Eggenberger als Unterhaltungs-Schwerpunkte, bevor man den Abend in der Bar ausklingen liess.
Der Zoo-Besuch vom Samstag brachte für die DV-Gesellschaft eine willkommene Auflockerung. Zebras, Affen, Vögel, Fische und Reptilien konnten hautnah beobachtet werden. Auf die unerwartete Frage «Welches Tier im Zoo oder in freier Wildnis magst du nicht?», gab es einige überraschende Antworten.
Eine nicht alltägliche Meinung vertritt Martin Joss und erntet von seinen Kolleginnen und Kollegen der Sektion Solothurn postwendend ungläubiges Kopfschütteln. «So schön und herzig alle die Alpakas finden. Ich kann mit diesen Tieren ganz und gar nichts anfangen.»
«Spinnen aller Art mag ich gar nicht», gibt Stephanie Zybach von der Sektion Bern zu und erfreut sich lieber an den Kühen auf der Weide. «Diese Tiere sind uns vertraut und gehören zu uns Schweizerinnen und Schweizern.»
«Ich habe kein Lieblingstier, habe aber auch keine Abneigung gegen ein spezielles Tier», sagt Richard Frischknecht von Holzbau Schweiz. «Ich mag Tiere am liebsten einfach auf dem Grill. Hauptsache Fleisch.»
«Ich mag Moskitos überhaupt nicht», sagt Luciano D'Anna von der Fachgruppe Montage. «Ich jage und erlege sie deshalb regelmässig.» Ein Lieblingstier hatte er nie. «Auch als Kind nicht. Hunde sind allerdings noch ganz okay.»
Veröffentlichung: 30. Juni 2022 / Ausgabe 26/2022
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