Hoch hinaus an der Holz

Am Messestand stellt Holzbau Schweiz dem Fachpublikum das innovative Holzhochhaus «Jenga» vor. Bild: Holzbau Schweiz

Jenga.  Der Branchenverband Holzbau Schweiz präsentiert an seinem Stand das Holzhochhaus «Jenga» und geht damit hoch hinaus. Besuchern bietet der Stand ausserdem Einblicke in das Holzbau-Lab, die Bildungsplattform der Branche und den Modellwettbewerb der Zimmerleute.

Als einer der Hauptaussteller der Fachmesse demonstriert Holzbau Schweiz mit dem Auftritt die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Holzbauunternehmen. Holz steckt voller Innovationskraft und kann den Weg für eine klimaneutrale Schweiz bis 2050 ebnen. Dafür sind die stetige Weiterentwicklung der Werkstoffe und Fertigungstechnologien sowie gut ausgebildete Fachkräfte massgebend. Holzbau Schweiz setzt an der Messe deshalb auf die Themenschwerpunkte Holzhochhaus, Lernplattform Holzbau-Lab und die etablierte Modellausstellung der Zimmerleute.

Blickfang «Jenga»

Das zweistöckige und über sieben Meter hohe 1:1-Modell des Hochhausprojekts «Jenga» wird ein besonderer Blickfang sein. In eindrucksvoller Grösse veranschaulicht das Holztragwerk im Markt bewährte Lösungen für Holzhochhäuser. Denn ob in Winterthur, Zug oder Regensdorf – Holz erobert den Hochhausbau. Die Tragkonstruktion von Fagus aus Laubholz, die Hochleistungsverbindungen der Firma Neue Holzbau AG und die cleveren und effizienten Deckensysteme Wilma und Bresta in Holz-Beton-Verbund demonstrieren den Stand der Technik. Holzwerkstoffe hat die grösste Schweizer Sägerei, Schilliger Holz, zur Verfügung gestellt. Am Stand – zwischen den Buchenstützen und unter den exemplarischen Deckensystemen der Projektpartner – lädt ausserdem ein Jenga-Spiel die Besuchenden zum Türme-Bauen ein.

Siegerprojekt des Studienwettbewerbs

Im Rahmen eines Studienwettbewerbs befassten sich elf Teams von Studierenden der beiden Master-Studiengänge Architektur und Wood Technology der Berner Fachhochschule mit der Entwicklung von innovativen Holzhochhäusern.

Die Jury, bestehend aus Vertretern der Fachhochschule Bern und Holzbau Schweiz, kürte im Juni 2021 das Projekt «Jenga» von Mahdi Bagheri und Milos Asenov zum Sieger. Inspiriert vom gleichnamigen Spiel ist das architektonisch anspruchsvolle Gewinnerprojekt ein faszinierender Entwurf. Auf dem Stand von Holzbau Schweiz werden sowohl das Siegerprojekt als auch die weiteren eingereichten Entwürfe der Studierenden ausgestellt.

Mehr als ein Spiel

Das Projekt «Jenga» stapelt volumetrisch gleiche Holzmodule in unterschiedlichen Richtungen aufeinander, dadurch entstehen interessante Räume. Das Hochhaus fasziniert durch das Zusammenspiel von Konstruktion und einzigartigem Raumerlebnis, gleichzeitig überzeugt es durch seine Klarheit. Im Rahmen des Projektes haben sich die Studierenden mit der Komplexität eines Hochhauses auseinandergesetzt und gestalterische, statische und konstruktive Themen zu einem integralen Ganzen verbunden.

Zukunftsweisend und nachhaltig

Der Baustoff aus dem Wald liegt im Trend, nicht nur für Grossprojekte. Holz bietet eine echte Alternative zum Massivbau mit Beton, Stahl oder Glas. Das Material ist von Grund auf natürlich, kein Baustoff kann mit der Klimaleistung von Holz mithalten. Holz steht für eine dreifache positive Wirkung auf das Klima. Bäume entziehen der Luft CO2. Werden sie geerntet, speichert jedes verbaute Stück Holz über Jahre das entzogene CO2. Schliesslich kann Holz auch klimaschädliche Materialien im Bau ersetzen, weil Holz im Vergleich viel weniger Energie bei der Verarbeitung braucht. Holzbau Schweiz fördert mit dem Auftritt an der Messe den fachlichen Austausch und Wissenstransfer innerhalb der Branche.

Holzbau Schweiz

Halle 1.1, Stand Z43

Holzbau Schweiz

Am Puls der Branche

Holzbau Schweiz ist der Arbeitgeber- und Branchenverband der Holzbaubetriebe in der Deutschschweiz und im Tessin. Als das führende Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für die Schweizer Holzbauunternehmen vertritt der stark vernetzte Verband die Brancheninteressen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Behörden, Bildungsinstitutionen und Öffentlichkeit. Ausserdem prägt Holzbau Schweiz das Bildungssystem und den Karriereplan in der Branche mit Nachwuchsförderung, Lehrmitteln als auch Weiterbildungen. Damit setzt sich der Verband konsequent und engagiert für die Berufsförderung ein.

www.holzbau-schweiz.ch

Holzhochhäuser

Weltweit im Höhenrausch

Hochhäuser werden seit weit mehr als 100 Jahren gebaut, doch erst in den letzten Jahren streben Holzbauten immer weiter Richtung Himmel. Anfang 2019 wurde in Wien das Holzhochhaus Hoho mit einer Höhe von 84 Metern eingeweiht. Mit 85,4 Meter ist der 18-stöckige Mjösa Tower im norwegischen Brumunddal aktuell das höchste Holzgebäude der Welt. Rund um den Globus werden die Pläne für Holzbauten immer vielfältiger, auch in der Schweiz bricht das Zeitalter der hölzernen Hochhäuser an. In Winterthur soll bis 2026 ein 100-Meter-Hochhaus aus Holz entstehen.

Laut den Verantwortlichen das weltweit höchste in Planung befindliche Wohngebäude aus Holz. 32 Stockwerken wird das Hochhaus haben und künftig den Stadtteil prägen. Der aktuell höchste Holzbau der Schweiz ist das mit einem Verbund-Tragesystem gebaute zehngeschossige Bürogebäude Suurstoffi 22 in Risch Rot- kreuz ZG. Mit dem Projekt Pi, einem 80 Meter hohen Wohnhochhaus in der Stadt Zug, und dem H1, einem Wohn- und Gewerbehaus in Regensdorf ZH, entstehen weitere Holzriesen. Die Bauten zeichnen sich durch ökologische und soziale Dimensionen der Nachhaltigkeit aus.

Caroline Geiger, Holzbau Schweiz, cg

Veröffentlichung: 29. September 2022 / Ausgabe 39/2022

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