«i Fach» mit Selbstvertrauen


Das Sieger-Treppchen ist gut gefüllt. Bild: Pius Druss


Das Sieger-Treppchen ist gut gefüllt. Bild: Pius Druss
Art in Wood 2019. Mehr als 60 Schreiner-Lernende aus dem Kanton Luzern brachten ihre Möbelkreationen vergangene Woche nach Nebikon zur Bewertung. So viele wie seit achtzehn Jahren nicht mehr.
Für 62 angehende Schreinerinnen und Schreiner des Kantons Luzern war die Rangverkündigung und die Ausstellungseröffnung des Lehrlingwettbewerbs «Art in Wood 2019» vergangenes Wochenende in Nebikon LU der krönende Abschluss einer arbeitsintensiven Zeit. Die Lernenden konnten im Schulhaus an der Kirchstrasse nach eineinhalb Jahren der Planung, Vorbereitung und Herstellung der eigenen Möbelideen endlich zurücklehnen und geniessen.
Mit dem Satz «Mehr geht doch i Fach nicht» begrüsste das OK-Mitglied der Luzerner Regionalsektion Willisau, Adrian Scherrer, das Publikum der Prämierungsfeier. Mehr als 300 Personen waren in die Mehrzweckhalle des Nebikoner Schulhauses gekommen, um die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Rangverkündigung zu erfahren. Seit achtzehn Jahren nahmen nicht mehr so viele junge Schreinerinnen und Schreiner die Herausforderung an, ihr eigenes selbstständiges Freizeitprojekt durchzuziehen. Sie hatten die Aufgabe ein Möbel zum Thema «i Fach» herzustellen. Was die 62 Lernenden des vierten Lehrjahres kurz vor ihrer Lehrabschlussprüfung angeliefert haben, ist wohl kaum zu toppen, sagte Scherrer weiter. Nicht selten kamen 100 - 200 Stunden und mehr an Werkstattarbeit zusammen. Die Zeit musste gut eingeteilt werden, für ein Freizeit-Engagement von grosser persönlicher Tragweite.
Besonders gespannt war der Präsident des Trägerverbandes der Luzerner Schreinermeister, Beat Bucheli, auf die Umsetzung des Themas «i Fach». Er sei unglaublich stolz darauf, anhand solcher Leistungen den Beruf und die Branche präsentieren zu dürfen. Die Eigenkreationen der Lernenden strahlen ein Optimum an Ideenreichtum, Kompetenz, Selbstvertrauen aber auch Mut aus, freute sich Bucheli weiter. Wettbewerbs-Obmann Hermann Niederberger war sehr erfreut, den ersten offiziellen Absolventen der Ausbildung «Schreiner – Fachrichtung Skibau», Patrick Dambach aus Oberkirch, als Teilnehmer des Wettbewerbs vorstellen zu können.
Letztlich aber war nicht der Rang das Wichtigste am Lehrlingswettbewerb. Dies erkennen die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung «Art in Wood» sofort. An der Wettbewerbs-Ausstellung kamen sie aus dem Staunen nicht heraus. Sie schwärmen für «ihre» Favoriten und hätten gar das eine oder andere Möbel auf der Stelle mit nach Hause genommen, wenn das möglich gewesen wäre. Der Ideenreichtum, das handwerkliche Können und die einmaligen Ausdrucksformen faszinierten alle Anwesenden.
Die Bekleidungsgestalterinnen der Zentralschweiz haben das Thema «i Fach» ebenfalls in ihre Kreationen aufgenommen. Zehn von ihnen präsentieren ihre Arbeiten gemeinsam mit den Schreinern in der Ausstellung und belebten diese damit angenehm. Die Gemeinsamkeit liegt nahe: Produkte, welche das persönliche Umfeld jeder Person betreffen und hochwertiges Handwerk aus lokalen Ateliers und Werkstätten.
Sowohl die angehenden Schreinerinnen und Schreiner, als auch die Bekleidungsgestalterinnen faszinierten mit ihren Einfällen zum Thema «i Fach» einfallen liessen.
dp/ids
1. Platz: Jonas Staffelbach, Lehrbetrieb: Schreinerei Scherrer Willisau GmbH in Willisau
2. Platz: Michael Bächler, Lehrbetrieb: Schreinerei Zangger GmbH in Menznau
3. Platz: Noah Tschopp, Lehrbetrieb: KAWA Design AG in Wauwil
3. Platz: Elias Inderbitzin, Lehrbetrieb: KAWA Design AG in Wauwil
Die Jury der Fördergruppe Gestalten und Erfinden sprach 3 Sonderpreise aus, zwei davon an einzelne Arbeiten.
1. Platz: Hugo Kretz, Lehrbetrieb: Hugo Kretz in Luzern
2. Platz: Meline Maria Sager, Lehrbetrieb: Bremgartner AG in Eich
Bonus: Für ausserordentliches Engagement bei der Entwicklung und Verwendung experimenteller und innovativer Teile sprach die Jury einen Sonderbeitrag in alle Schulklassen-Kassen der Lernenden.
Veröffentlichung: 29. April 2019
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