Jedes Objekt ist ein Erfolg: Ideenreiche Bündner Möbel


Das Sideboard von Nicola Meisser. Bild: Dani Ammann Photography


Das Sideboard von Nicola Meisser. Bild: Dani Ammann Photography
36 Schreinerlernende im dritten Lehrjahr aus dem Kanton Graubünden haben am freiwilligen Wettbewerb «Holz kreativ 2025» teilgenommen. Erstmals wurde der Sonderpreis «Nachhaltigkeit» vergeben, der an Adrian Rupp ging.
Seit dem Jahr 2000 organisieren die Schreinerfachlehrer der sechs Gewerbeschulen des Kantons Graubünden mit Hilfe des VSSM Graubünden den freiwilligen Wettbewerb «Holz kreativ» für die Schreinerlernenden EFZ des dritten Lehrjahres sowie die Schreinerpraktikerinnen und -praktiker EBA. Diese begannen im vergangenen Dezember damit, ihre Arbeit zu entwerfen, zu begutachten und zu verfeinern. «Ihr dürft so stolz auf das sein, was ihr hier geleistet habt», sagte Riccardo Dasoli, Berufsschullehrer der GB Chur und Davos, in seiner Rede an der Vernissage der öffentlichen Ausstellung in Chur. Auch Martin Good, Direktor der Gewerblichen Berufsschule Chur, betonte in seiner Ansprache den Berufsstolz: «Ich sehe hier Kunstwerke. Was ihr mit euren eigenen Händen erschaffen habt, ist die beste Werbung für den Schreinerberuf.» Die Kreativität der angehenden Schreinerinnen und Schreiner war beeindruckend, wie es in einer Mitteilung des VSSM Graubünden heisst. Vom Sideboard über den Salon- oder Arbeitstisch bis hin zur Kugelbahn konnten die über 200 Besucher eine Vielzahl von Objekten bestaunen.
Alle Lernenden erhielten eine schriftliche Bewertung ihrer Arbeit und ein Geschenk. Dabei begutachteten jeweils drei Fachexperten nach festgelegten Kriterien die Möbelstücke und die Planunterlagen. Wobei mit dieser Bewertung keine Rangfolge ableitbar sei, heisst es. Jedes ausgestellte Objekt stelle ein Erfolg dar.
Erstmals wurde der Sonderpreis «Nachhaltigkeit» von Marcel Lerch, dem Geschäftsführer von Graubünden Holz, und Domenic Lanicca, Vorstandsmitglied Graubünden Holz und VSSM Graubünden, verliehen. Die Bewertung der eingereichten Arbeiten basierte auf wesentlichen Kriterien: der Verwendung von Massivholz, der Nutzung von Schweizer Holz, der ökologischen Oberflächenbehandlung sowie der sparsamen Verwendung von Metallbeschlägen. Die besten drei Plätze wurden mit einer Gesamtpreissumme von 1000 Franken ausgezeichnet, die von Graubünden Holz gestiftet wurde. Den ersten Platz belegte Adrian Rupp von der Lötscher & Co. AG in Schiers mit seinem Regalturm, auf dem aussen eine Kugelbahn rumläuft. Auf den zweiten Rang schaffte es Lennard Neumüller (Werkplatz Ovenstone, Sent). Bronze ging an Fadri Risch von der Engadiner Lehrwerkstatt für Schreiner.
Veröffentlichung: 03. April 2025 / Ausgabe 14/2025
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