Jetzt auch wissenschaftlich belegt


Die hochpräzise Kündig-Zweibandschleifmaschine «Brilliant» bietet wahlweise Parallel- oder Diagonalschliff.
Die hochpräzise Kündig-Zweibandschleifmaschine «Brilliant» bietet wahlweise Parallel- oder Diagonalschliff.
Kündig AG. Was die Schreiner längst selbst herausgefunden haben, kann der Schweizer Schleifmaschinenspezialist Kündig AG jetzt auch wissenschaftlich belegen: Oberflächen werden durch die Kündig-Diagonalschleiftechnik glatter.
Die einfachen Ideen sind manchmal die besten – was der Schreiner instinktiv macht, wenn er mit dem Handbandschleifer putzt und nachbessert, das hat Kündig zur Diagonalschleiftechnik für Breitbandschleifmaschinen weiterentwickelt. Durch die Schrägstellung des Schleifbandes zur Laufrichtung des Werkstückes vermeidet man einige Nachteile konventioneller Schleiftechnik, zum Beispiel die typischen Schleifriefen.
Der Durchbruch gelang, als die Kündig-Ingenieure herausfanden, dass ein schräglaufendes Schleifband die Schleifgüte verbessert, erzählt Geschäftsführer Hans-Ruedi Kündig: «Beim Diagonalschleifen überdecken sich die Schnittspuren der Schleifkörner, deshalb wirkt das Ergebnis viel homogener.» Wenn das Schleifband nicht parallel zur Vorschubrichtung rotiere, sondern schräg, dann würden sich die Schleifbandfehler mit jeder Umdrehung seitlich verschieben, erklärt Hans-Ruedi Kündig das Prinzip: «… und so werden die Riefen optisch verringert.»
Das neue Schleifverfahren ermögliche nicht nur glattere Oberflächen, weiss Kündig: «Unsere Anwender berichten über eine Reihe weiterer Effekte unserer Technologie, wie stark verminderter Schleifband- und Lackverbrauch, bessere Abrasivität der Bänder und die dadurch mögliche Verwendung feinerer Körnungen.»
Hans-Ruedi Kündig wollte diese Anwendererfahrungen fachlich fundiert bestätigt haben und beauftragte deshalb Ingrid Fuchs vom Institut für Holztechnologie in Dresden mit Oberflächenuntersuchungen. Die Probestücke, hochverdichtete Faserplatten in den Grössen 300 × 500, 400 × 500 und 200 × 600 mm, wurden auf einer «Kündig Brilliant» mit einer Schleifbreite von 1350 mm bearbeitet. Die Zweibandmaschine machte die Vorbereitung der Prüfkörper einfach: Sie bietet zum wahlweisen Parallel- oder Diagonalschliff die Möglichkeit, Vorschub- und Schnittgeschwindigkeit unabhängig voneinander frei zu wählen. Der Schliff erfolgte mit den Körnungen 220, 320 und 400, untersucht wurden sowohl der Egalisierschliff von Rohplatten als auch der Zwischenschliff beschichteter Oberflächen. Wie glatt die Oberflächen tatsächlich waren, wurde mit einem hochpräzisen Messverfahren bestimmt.
Zur Bestimmung der Rauheit wurden je fünf Teilflächen gemessen und die Ergebnisse gemittelt. Es lasse sich ein eindeutiger Trend ablesen, schreibt Fuchs in ihrem Prüfbericht: «Es wird deutlich, dass bei diagonalem Schliff die Rauheitswerte geringer sind als bei parallelem Schliff.» Interessant sei auch, dass die Standardabweichungen beim Diagonalschliff niedriger ausfallen, meint Fuchs, was auf eine gleichmässigere Oberfläche schliessen lasse.
Veröffentlichung: 22. November 2012 / Ausgabe 47/2012
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