Klangvolle Baumuster-Centrale


Die sechs Meter lange «Acoustic Bricks»-Ausstellungswand. Bild: Rehau


Die sechs Meter lange «Acoustic Bricks»-Ausstellungswand. Bild: Rehau
Akustik. Ab Dezember geht es in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich klangvoll zu und her. Die Ausstellung «Klangwelten» gibt einen Einblick in die Welt akustisch wirksamer Materialien und Konstruktionen. Begleitet wird die Ausstellung von drei Werkberichten.
In der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich (SBCZ) treffen sich die Vertreter von Planung, Schulen, Forschung und Industrie, um sich über die Entwicklungen und Fortschritte im Bauwesen auszutauschen. An regelmässig stattfindenden Veranstaltungen werden anhand innovativer Produkte, Forschungsarbeiten und relevanter Projekte die Entwicklungen im Bauwesen aufgezeigt, besprochen und weitergedacht.
Die Ausstellung «Klangwelten» dauert vom 1. Dezember 2017 bis 23. Februar 2018 und gibt einen Einblick in die Welt akustisch wirksamer Materialien und Konstruktionen. Neue Forschungsergebnisse werden präsentiert, die aufzeigen, wie Gestaltungswille und akustische Massnahmen sich gegenseitig befruchten. Über zwanzig spezialisierte Firmen präsentieren «Be-Greifbar» mit 1:1-Exponaten ihre innovativen und zukunftsweisenden Produkte. So wird unter anderem eine sechs Meter lange «Acoustic Bricks» - Ausstellungswand gezeigt. Das neue Akustikpaneelsystem ist auch ein Gestaltungselement, das sich zur Optimierung von Hörsituationen in Grossraumbüros, Foyers, Konferenzzimmern und Wohnräumen eignet. Die Wand wird in einem Roboterbasierten Fabrikationsprozess hergestellt. (die SchreinerZeitung berichtete: 46/2017)
Begleitet wird die Ausstellung von drei Werkberichten über Architektur- und Klangprojekte, welchen eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekt, Akustiker, Materialexperte und Klangkünstler zugrunde liegt. Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 30. November 2017 präsentieren Spillmann Echsle Architekten und das Akustik-Planungsbüro Müller-BBM das Provisorium der «Tonhalle Maag» in Zürich. Diese Interimsspielstätte des Tonhalleorchesters erhebt sich mitten im Zürcher Industriequartier. Der neue Konzertsaal wurde in die ehemalige Maag Industriehalle eingebaut, in der bis in die 1990er Jahre Getriebe, Pumpen und Zahnräder hergestellt wurden. Beim Umbau mit Kosten im Umfang von 11 Millionen Franken hat man keine Mühen gescheut.
Der Einbau des Konzertsaales in die Eventhalle erfolgte als entkoppelter, gewinkelter Holzelementbau, welcher gegen die Betonwand der bestehenden «Music Hall» gebaut wurde. Die neue Dachkonstruktion mit überbetonierten Stahlprimärträgern wurde mit akustisch wirksamen Deckenelementen ausgestattet, die bei unterschiedlichen Bespielungsvarianten optimiert werden können. Der klassische Rechteckraum des Konzertsaals ist mit «weichen» Fichtenholzplatten ausgekleidet, welche die Akustik positiv beeinflussen. Die Platten sind so positioniert, dass im ganzen Raum kein rechter Winkel entsteht und der Schall sich diffus verteilen kann. Um diese Wirkung zu unterstützen sind an der Decke siebzig Holzpaneele an Ketten aufgehängt. Jene über der Hauptbühne sind zudem konvex geformt. Der Raum verfügt über 1224 Sitzplätze. Millionen schräg gebohrter Löcher im Eichenfussboden gewährleisten den Austritt von Zuluft ohne Geräuschbildung.
ids
Schweizer Baumuster-Centrale Zürich
Weberstrasse 4
8004 Zürich
Werkbericht 1: «Raum im Raum»
Donnerstag, 30. November 2017, 18 - 20 Uhr
Ausstellungseröffnung und Apéro
Harald Echsle, Spillmann Echsle Architekten Zürich, Karlheinz Müller, Akustiker und Michael Wahl, Akustiker Müller-BBM München
Die Teilnahme ist kostenlos Anmeldung bitte bis heute Abend, 28. November 2017 an: thema[at]baumuster[dot]ch
Werkbericht 2: «Empfindung und Messung»
Mittwoch, 13. Dezember 2017, 18 - 20 Uhr
Klangkünstler Andres Bossard und Kurt Eggenschwiler, Empa Dübendorf
Werkbericht 3: «Musikhochschule Luzern»
Donnerstag, 8. Februar 2018, 18 - 20 Uhr
Mareike Neumann, Enzmann Fischer Architekten und Martin Lachmann, Applied Acoustics
Veröffentlichung: 28. November 2017
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