Licht aus, Spot an


Thomas Gawlik (li.) von Nimbus zeigt den Teilnehmenden aus der Schweiz in der Häfele Blackbox welche Effekte Licht hat. Bild: Christian Härtel
Thomas Gawlik (li.) von Nimbus zeigt den Teilnehmenden aus der Schweiz in der Häfele Blackbox welche Effekte Licht hat. Bild: Christian Härtel
Blackbox. Einen Showroom für Licht bietet Häfele für Schreinerinnen und Schreiner im stuttgarter Bad Cannstatt. In der Blackbox lässt sich das Thema ganz praktisch und unmittelbar erfahren. Eine kleine Delegation hat sich am 21. März 2024 davon vor Ort überzeugt.
In Stuttgart steht eine Blackbox. Eingerichtet hat sie der Beschlaghersteller Häfele mit seinem Tochterunternehmen Nimbus. Es geht dabei um Licht, seine Wirkung und wie man damit Räume gestaltet. Um so etwas ansehnlich erklären zu können, ist so eine Blackbox ein geeignetes Werkzeug. Davon konnte sich auch eine siebenköpfige Schweizer Delegation der Branche vergangenen Donnerstag überzeugen. Auf Einladung von Häfele organisierte der Verband Küche Schweiz eine Exkursion zu dem Showroom in Stuttgart sowie zum Stammsitz des Beschlagherstellers im schwäbischen Nagold.
«Die Kücheninseln haben prinzipiell ein Lichtproblem, vor allem wenn der Dunst nach unten abgesaugt wird, sagt Oliver Borst, Marketing-Experte von Häfele Schweiz». Denn dann fehlt auch noch das Licht der Dunstabzugshaube. Nur ein Detail, aber ein wichtiges. Und es zeigt, dass sich Schreiner an der Schnittstelle zwischen Interieur und Raum bewegen und damit prädestiniert sind, sich um Licht und dessen Planung zu kümmern. Dabei will Häfele mit Nimbus das Handwerk unterstützen. In den meisten Häusern finde lediglich eine technische Lichtplanung statt, sagt Thomas Gawlik von Nimbus. Entscheidend sei aber die Stimmung, die sich mit Licht erzeugen lasse.
Die Wirkung von Möbeln und Innenausbauten hängt direkt mit dem Raumlicht zusammen. Wie eine Oberfläche und das Material vor Ort erscheinen, hängt von der Beleuchtung ab. Dabei geht es aber nicht nur um die eingesetzte Lichttemperatur, sondern auch um die Streuung einer Lichtquelle, ihre Entblendung und den Einfluss von Tageslicht. Wie man mit einem Spot ein Objekt in den Vordergrund rückt, mit Linearleuchten eine grafische Gliederung eines Raumes erhält oder die Küche als Objekt inszeniert, wird in der Blackbox deutlich.
Mit all diesen Dingen umzugehen, sei vor allem dem Schreinerinnen und Schreinern möglich, und deshalb wolle man diese in die Lage versetzen, mit Licht zu arbeiten und zu gestalten und diese Leistungen gegenüber der Kundschaft auch abzurechnen.
Häfele Schweiz ist deshalb mit einem Akademieprogramm gestartet. Die ersten Kurse in kleinen Gruppen sind bereits gelaufen. «Mit überschaubarem Aufwand an Mitteln lassen sich so grosse Fortschritte bei der Lichtkompetenz im Schreinerhandwerk erzielen», zeigt sich Oliver Borst überzeugt. Nach einem halben Tag soll die Lichtkompetenz bei den Teilnehmenden spürbar gewachsen sein.
Christian Härtel
Mehr Infos zum Licht und direkt zur Anmeldung für die Akademietermine: www.haefele.ch
Veröffentlichung: 28. März 2024
Swiss skills. Silvan Reichen (Kategorie «Möbel») und Augustin Mettraux («Massivholz») heissen die zwei Schweizermeister der Schreiner, die an den Swiss Skills in Bern gekürt wurden. Beide dürfen nächstes Jahr an den World Skills in Shanghai teilnehmen.
mehrNachwuchsgewinnung. An den Swiss Skills fanden nicht nur Berufsmeisterschaften statt, sondern es präsentierten sich auch über 150 Berufsgattungen den Besucherinnen und Besuchern. An den Stand der Schreinerin beziehungsweise des Schreiners strömten viele Personen.
mehrRedewendungen. «Holz aalänge» sagt man, um sein Glück nicht herauszufordern, und macht es zugleich, um Böses abzuwehren. Worauf diese abergläubische Rückversicherung zurückgeht, ist nicht wirklich geklärt, wie so oft. Aber das ist auch egal. Hauptsache, es hilft!
mehr