Mangelsituation beim Holz als Chance für Swissness


Die Schweizer Sägereien bezahlen derzeit bessere Preise für einheimisches Holz. Bild. Michael Meuter (Lignum)
Die Schweizer Sägereien bezahlen derzeit bessere Preise für einheimisches Holz. Bild. Michael Meuter (Lignum)
Holzwirtschaft. Der Schock bei den Rohstoffpreisen seit Beginn des Krieges in der Ukraine könnte auch eine Chance sein, die Schweizer Wertschöpfungskette Wald und Holz zu stärken.
«Der Ukraine-Krieg führt uns vor Augen, dass sich die Schweiz vermehrt für eine inländische Holzproduktion einsetzen sollte.» Das schreibt Heinz Engler von der Vermarktungsgesellschaft Holzmarkt Ostschweiz im zweiten Marktbericht dieses Jahres. Die Abhängigkeit vom Ausland sei zu gross und die Schweiz als eines der waldreichsten Länder der Erde könne ihren Holzbedarf nicht einmal zur Hälfte selbst decken. Nur wenn Waldbesitzer und auch die Holzindustrie nun investierten, könne es gelingen, von dieser Abhängigkeit loszukommen, urteilt Engler. Wie das konkret gehen könnte, zeigt aktuell der Neubau einer Sägerei in Tinizong GR.
Auch die aktuelle Entwicklung auf dem Holzmarkt, angestossen durch eine robuste Nachfrage dank weiterhin boomendem Holzbau, könnte die einheimische Wertschöpfungskette Wald und Holz langfristig stärken. Weil die Preise für Schnittholz auch im umliegenden Ausland ansteigen, erfährt der inländische Schnittholzpreis weniger Preisdruck als in der Vergangenheit. Ausserdem zeichne sich im nahen Ausland bereits eine Verknappung beim Schnittholz ab, da es an frischem Rundholz mangle, so Engler. Daher sollten Waldbesitzer bereits Holzschläge für den Sommer planen und ausserdem die Situation betreffend Borkenkäfer im Auge behalten.
Laut Holzmarktbericht haben die Schweizer Sägereien auch Anfang Jahr noch die im September vereinbarten, höheren Rundholzpreise bezahlt. Allerdings dürften die Sägereien die seit Ende Februar stark angezogenen Dieselpreise und damit höheren Transportkosten früher oder später weitergeben. Der Preisschock bei den Rohstoffen hat auch in der Schweiz das Konjunkturrisiko erhöht, allerdings liegt die erwartete Inflation gemäss Prognose der Raiffeisen Schweiz bei 2,5 Prozent – verglichen mit 6,5 Prozent im Euro-Raum.
Stefan Hilzinger
Veröffentlichung: 27. April 2022
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