Mit Tempo und Spass am Ball


Schreinerin Nadia Reinhard (24) spielt als Unihockey-Stürmerin im NLA-Team UHV Skorpion Emmental. Bild: PD


Schreinerin Nadia Reinhard (24) spielt als Unihockey-Stürmerin im NLA-Team UHV Skorpion Emmental. Bild: PD
Die 24-jährige Nadia Reinhard ist Schreinerin, wie auch ihr Vater. «Ich habe ihn immer in die Werkstatt begleitet und Freude am Holz entwickelt», erzählt sie. Eigentlich stand ihr Wunschberuf damit schon seit der zweiten Klasse fest. Trotzdem habe sie sich noch andere Berufe angesehen. Doch schliesslich wurde sie Schreinerin und hat es nie bereut.
Die Lehre hat sie bei ihrer heutigen Arbeitgeberin, der Brenzikofer Holzbau AG in Wichtrach, gemacht. Am Beruf gefällt ihr vor allem, dass man am Abend jeweils ein sichtbares Resultat in den Händen hat. Auch die abwechselnden Tätigkeiten im Betrieb mit rund 30 Mitarbeitenden schätzt sie. Wenn die gross gewachsene, sportliche Frau nicht gerade in der Werkstatt steht, dann jagt sie einem kleinen, leichten Ball mit Löchern nach: Bereits seit ihrem siebten Lebensjahr spielt sie Unihockey – und das mittlerweile auf sehr hohem Niveau. Aufgewachsen ist Reinhard im bernischen Zäziwil, einer richtigen «Unihockey-Hochburg». Dort, so verrät sie lachend, hätten praktisch alle Jugendlichen Unihockey gespielt. Vom Dorfklub Unihockey Zäziwil-Gauchern (heutige Unihockey Tigers) wechselte sie zum Damenverein UH Lejon Zäziwil und später zu den Wizards Bern Burgdorf. Heute spielt sie für den in Zollbrück beheimateten Nationalliga-A-Club UHV Skorpion Emmental. Reinhard ist Stürmerin, doch sie ist auch als Verteidigerin einsetzbar. Welche Position gefällt ihr denn besser? «Beides hat seinen Reiz; als Stürmerin macht mir das Toreschiessen Spass. Als Verteidigerin habe ich die Übersicht, kann die Bälle verteilen und so den Angriff auslösen.»
Die 24-Jährige betreibt ihren Sport so erfolgreich, dass sie auch schon in die Frauen-Nationalmannschaft berufen wurde. Eine solche Berufung läuft, obwohl es für die Sportlerinnen ein wichtiger Moment ist, ziemlich unspektakulär ab. Der Nationaltrainer schaut sich regelmässig Meisterschaftsspiele an und hält Ausschau nach geeigneten Spielerinnen, sucht aber keinen direkten Kontakt. «Ich erhielt eines Tages ein Aufgebot per E-Mail und freute mich sehr, da sich damit ein lang gehegtes Ziel erfüllt hat», erinnert sich Reinhard.
Welche Ziele möchte sie in ihrem Sport noch erreichen? Da muss die ambitionierte Stürmerin nicht lange überlegen: «Ich möchte mit den ‹Skorps› unbedingt einmal einen Titel gewinnen – entweder die Schweizer Meisterschaft oder den Cup», sagt sie. «Und natürlich wäre ich an der nächsten Heim-WM in Neuenburg gerne im Nationalteam mit dabei.» Der Grossanlass findet im Dezember 2019 statt.
Die 24-Jährige hat also noch ein wenig Zeit, um sich mit überzeugenden Resultaten und möglichst vielen Toren für eine erneute Nomination zu empfehlen.
Eine Gemeinsamkeit zwischen ihrem Beruf als Schreinerin und ihrem temporeichen Sport sieht sie übrigens in der grossen Bedeutung des Teamworks: Ohne gegenseitige Unterstützung – von der Vorbereitung bis zur Montage oder eben von der Verteidigung bis zum Sturm – könne man nicht viel erreichen, meint die sportliche Schreinerin und wendet sich wieder mit voller Konzentration ihrer Arbeit zu.
«Als Stürmerin macht mir das Toreschiessen Spass. Als Verteidigerin habe ich die Übersicht, kann die Bälle verteilen und so den Angriff auslösen.»
Veröffentlichung: 22. März 2018 / Ausgabe 12/2018
Leute. Im «Werkraum» von Bernhard Berchtold in der Frauenfelder Altstadt duftet es typisch nach Holz. «Viele, die zum ersten Mal in die Werkstatt kommen, bemerken den Geruch», sagt der Inhaber und diplomierte Sanitärtechniker mit eigenem Planungsbüro.
mehr
Leute. Gossliwil gibt es wirklich. «Ich bin wohl der einzige Gossliwiler, dem ihr in eurem Leben je begegnen werdet», sagt Valerian Mollet. «Und wenn ihr doch einmal jemanden anderen aus Gossliwil treffen solltet, dann ist das einer meiner Brüder.» Das Publikum im Casinotheater Winterthur lacht.
mehr
PaidPost. Anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums bietet die Rudolf Geiser AG Einblick hinter die Kulissen und stellt ein paar der 120 Mitarbeitenden vor. Diese Woche ist dies Thomas Dellenbach, Chauffeur der Geiser Camion-Flotte.
mehr