Nun steht ihnen die Welt offen
Die Appenzeller Jungschreiner 2021mit den Bildungs-direktoren Roland Inauen (AI, vorne links) und Alfred Stricker (AR, vorne rechts). Bild: Clemens Fässler
Die Appenzeller Jungschreiner 2021mit den Bildungs-direktoren Roland Inauen (AI, vorne links) und Alfred Stricker (AR, vorne rechts). Bild: Clemens Fässler
LAP Sektion Appenzell. 18 Schreiner und 8 Schreinerpraktiker haben im Innerrhodischen und im Ausserrhodischen ihre Abschlussprüfungen bestanden. Zur Feier im Alters- und Pflegezentrum Appenzell erschienen beide Bildungsdirektoren.
Die Bildungsdirektoren beider Appenzell, Regierungsrat Alfred Stricker (AR) und Landammann Roland Inauen (AI), waren sichtlich vergnügt, der Lehrabschlussfeier der Schreiner beiwohnen zu dürfen. Es sei schön, dass gerade im Alters- und Pflegezentrum Appenzell wieder einmal ein Fest stattfinden könne, sagte Inauen. Das tue dem Ort gut. Zudem hätten die jungen Frauen und Männer Grund genug zu feiern. Inauen zeigte sich fasziniert von der Präzision und der Kreativität des Handwerks. Stricker ergänzte, dass den Schreinern nun viele Möglichkeiten offen stünden: «Geht hinaus in die Welt, dann werdet ihr sehen, was euch gefällt und was nicht. Und ihr werdet merken, wie schön es zu Hause und wie schön der Schreinerberuf ist.»
Als Erstes erhielten die 8 Schreinerpraktiker ihr Zeugnis. Ihre Ausbildung dauerte zwei Jahre, in denen Themen wie Materialkunde, Arbeitstechnik und Arbeitssicherheit im Zentrum standen. Ihr Abschluss, das eidgenössische Berufsattest, ermöglicht ihnen nicht nur eine Arbeitsstelle in einer Schreinerei, sondern auch eine verkürzte Schreinerlehre. In diesem Sinne vermag die EBA-Ausbildung Menschen ins Arbeitsleben zu integrieren, die oft in schulischen Bereichen mehr Mühe bekunden. Dass sie darüber hinaus auch der Integration dient, zeigte sich an den EBA-Absolventen mit Migrationshintergrund. Den besten Abschluss machte Yonas Habtemariam (Bach Heiden AG) mit der Note 5,1.
Bevor der Chefexperte der Lehrabschlussprüfung, Erwin Wiederkehr, zur Verteilung der EFZ-Abschlusszeugnisse schritt, erläuterte er den Ablauf der Prüfung sowie die Zusammensetzung der Note. Zu den Vornoten gehörten die Erfahrungsnoten des berufskundlichen Unterrichts und der überbetrieblichen Kurse. Im dritten Jahr stand die Teilprüfung auf dem Programm, bei der grundlegende Holzbearbeitungen geprüft wurden. Wer diese Hürde schaffte, beschäftigte sich im Abschlussjahr insbesondere mit der individuellen Abschlussarbeit IPA. Ein Bett, Sideboards, aber auch eine Eckbank mit Tisch und eine Küche wurden angefertigt. Zuletzt wurden die schulischen Fächer geprüft. Als den schönsten Tag der Lehrzeit beschrieb ein Lehrling diese Prüfungen, an dem die intensive Vorbereitung ihren erfolgreichen Abschluss fand. Vier Kandidaten erhielten vom Schreinermeisterverband eine ziselierte Gurtschnalle für die Note 5 oder mehr: Jonathan Frick (Koch Möbelhandwerk AG, 5,2), Remo Blatter (Reto Federer GmbH, 5,1), Remo Geiger (Anhorn AG, 5,0) und Marco Inauen (Thomas Sutter AG, 5,0).
Note 5,2: Jonathan Frick; Note 5,1: Remo Blatter; Note 5: Remo Geiger, Marco Inauen; Noten bis 4,9: Lars Bischof, Carmen Bischofberger, Hansruedi Diem, Chris Fischbacher, Josua Graber, Michael Hody, Joel Jäger, Yanick Krüsi, Kirushan Nagalingam, Dario Ricca, Pascal Rusch, Kevin Schiess, Marina Schiess, Loris Zeller, Ralph Zuberbühler,Schreinerpraktiker/in EBANote 5,1: Yonas Habtemerian; Noten bis 4,9: Semere Araya, Valentin Egli, Michaele Debesay, Clifford Jay Geisser, Daniel Kuflom, Meron Mebrahtu, Ozedin Omer.
Veröffentlichung: 26. August 2021 / Ausgabe 34/2021
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