Oberflächen mit Tiefgang


Ivo Raimann in seinem Element beim Ausrezeptieren einer Beize. Bild: PD


Ivo Raimann in seinem Element beim Ausrezeptieren einer Beize. Bild: PD
PaidPost. Leser kennen den Begriff «anfeuern» aus der Oberflächenbehandlung. Dabei wird Holz buchstäblich zum Leben erweckt, sein Feuer entfesselt. Viel inneres Feuer für seinen Beruf hat auch Ivo Raimann, Product Manager bei der Tonet AG und seit 30 Jahren in der Branche tätig.
Die drei Standbeine des 60-jährigen Dulliker Unternehmens sind Lacke, Beizen und Öle. Daneben gehören Produkte zum Schleifen und Ausbessern, Spritzpistolen und Arbeitsgeräte sowie zahlreiche Hilfsmittel zum Angebot. Auch wenn es wie eine abgedroschene Werbephrase tönt: Der Dienst am Kunden ist die Triebfeder bei der Tonet AG. Man versucht, wirklich jeden Wunsch zu erfüllen, jedes Problem zu lösen. Das sei eine Frage der Haltung und der eigenen Neugier, meint Raimann. Probieren, bis es geht! Falls nötig, packen die Kundenberater gleich selber beim Abschleifen an, um jemandem kurzfristig aus der Patsche zu helfen.
Dienstleistungen können bekanntlich teuer sein. Nicht so bei der Tonet AG, wie Ivo Raimann erklärt: «Wir verrechnen zum Beispiel weder einen Mischzuschlag bei Lacken noch das sogenannte Einstellen von Beiztönen.» Eigentlich erstaunlich, dass ein Handelsunternehmen so lösungsorientiert sein kann – sein will. Man habe halt eine breite Produktpalette und suche die Lieferanten sorgfältig aus. Raimann führt mit potenziellen Neuheiten eigenhändig Tests durch, die Wochen oder Monate dauern können, bevor er die Produkte ins Sortiment aufnimmt. Er besucht seine Lieferanten regelmässig und feilt mit ihnen an Zusammensetzungen, bis die hohen Schweizer Anforderungen erfüllt sind. Der Anspruch, auch aussergewöhnliche Wünsche zu erfüllen, zeigt sich an einem aktuellen Beispiel: Ein Kunde lässt spezielle Akustikpaneele aus gepressten Fasern spritzen. Die könnte er eigentlich eingefärbt bestellen, will aber Farben, die nicht im Standardprogramm des Herstellers sind. Es geht nun darum, die Faserstruktur nicht einfach «zuzupflastern» und vor allem die Absorptionswirkung nicht zu beeinträchtigen.
Raimann sieht zwei nicht ganz neue Entwicklungen: die Ökologie und die Ästhetik. Immer mehr umweltverträgliche Produkte sind gefordert und auch erhältlich. Tonet verwendet zum Beispiel wasserbasierte Öle und achtet auf kleinstmögliche Lösungsmittelanteile.
Gestalterisch ist ebenfalls immer mehr möglich. Sichtbeton lässt sich matt versiegeln oder – eine wirklich exklusive Veredelung – Echtmetalloberflächen lassen sich auf fast alle Untergründe aufspritzen. Das alles braucht viel Erfahrung und Fachwissen. Tonet-Kunden werden ausschliesslich von Fachleuten aus der Holzbranche beraten, vorwiegend gelernten Schreinern. Diese bilden sich in internen Schulungen regelmässig weiter. Ivo Raimann selber referiert hin und wieder extern an Berufsschulen und bei Berufsverbänden. Kurz: Die qualifizierten Mitarbeitenden und ihr Wissen sind definitiv das vierte Standbein der Tonet AG.
Veröffentlichung: 02. Oktober 2020 / Ausgabe 36/2020
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