Rumänien büsst Holzunternehmer

Die rumänischen Nadelwälder liefern Rohstoff für die Holzindustrie. Bild: David Mark (Pixabay)

Preisabsprachen. Eine stattliche Anzahl Holzhändler wurde von der rumänischen Wettbewerbsbehörde mit Bussen belegt. Ihnen wurde eine illegale Absprachen beim Holzeinkauf vorgeworfen.

Die rumänische Wettbewerbsbehörde hat 31 Unternehmen aus der Holzindustrie mit Bussgeldern in der Höhe von umgerechnet rund 26,6 Millionen Euro belegt. Laut dem österreichischen Fachmagazin «Holzkurier» ist es demnach von 2011 bis 2016 bei Ausschreibungen im Holzeinkauf zu total 45 illegalen Markt­absprachen gekommen. So ist es laut der rumänischen Behörde zum Austausch von sensiblen Informationen bei der Beschaffung von Rohholz, der Einkaufspolitik, betriebsinternen Abläufen und der Aufteilung der Lose gekommen sowie zu Absprachen während des Bieterprozesses.

«Den Wettbewerb ausser Kraft gesetzt»

Die Holzunternehmen hätten den Wettbewerb «ausser Kraft gesetzt, um das Holz möglichst kostengünstig zu erwerben». 13 Unternehmen – darunter die österreichischen Holzkonzerne HS Timber Productions, Kronospan und Egger – hätten sich mit der Wettbewerbsbehörde geeinigt und den Strafzahlungen zugestimmt. Im Rahmen eines Vergleiches habe HS Timber Productions mehr als 10 Millionen Euro bezahlt, Kronospan rund 9,5 Millionen Euro, und Egger habe der Zahlung von 4,7 Millionen Euro zugestimmt. 

Stefan Hilzinger

 

Veröffentlichung: 29. Januar 2021

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