Schaufenster für Schreiner


Während der Dreh-arbeiten hängt ein Plakat am Haus, das umgebaut wird. Bild: Nicole D’Orazio
Während der Dreh-arbeiten hängt ein Plakat am Haus, das umgebaut wird. Bild: Nicole D’Orazio
Marketing. Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten arbeitet seit zehn Jahren als Sponsor der Sendung «Happy Day» mit dem Schweizer Fernsehen zusammen. Der Beruf soll so bekannter werden.
Eine Schreinerin und ein Schreiner machen mehr als Möbel. «Viele Leute wissen aber leider nicht genau, was ein Schreiner alles baut, und bringen den Beruf oft nicht mit Böden, Wänden oder dem Bad in Verbindung», sagt Claudio Valenti (kleines Bild), Leiter Marketing beim Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM). Deswegen habe der Verband nach Möglichkeiten gesucht, den Schreiner und sein Berufsbild in einem sympathischen Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Mit der Sendung «Happy Day» des Schweizer Fernsehens SRF ist der VSSM vor etwa zehn Jahren fündig geworden. Der Verband engagiert sich als Sendesponsor für den jeweiligen Umbau. Von den fünf Sendungen pro Jahr wird in vieren jeweils ein Objekt saniert oder umgestaltet.
Beim SRF kann sich eigentlich jede und jeder für einen Umbau bewerben. «Für die Auswahl gibt es natürlich einige Kriterien», erklärt Valenti. «Die betroffenen Personen müssen Hilfe nötig haben», sagt er. Zudem muss der Umbau realisierbar sein. «Einmal lehnten wir zum Beispiel ein Projekt ab, weil die Bausubstanz des Gebäudes leider zu schlecht gewesen war.» Zudem gebe es ein fixes Umbaubudget. Man sei jedoch stolz und erfreut, dass man in den meisten Fällen den Betroffenen helfen könne, sagt er.
Liegt ein Vorschlag vor, sieht sich eine Gruppe aus dem TV-Schreiner Thomas Zulauf, dem Architekten Andrin Schweizer, der zuständigen SRF-Redaktorin Nicole Simmen, der Bauleiterin Denise Dallinger und ihm selbst das vorgeschlagene Objekt an, beschreibt Valenti. Der Architekt bereitet dann alles vor, macht die Pläne, und an der Kick-off-Sitzung wird alles besprochen. Dann werden die Handwerker ausgewählt. «Bei den Schreinern berücksichtigen wir immer einen Betrieb aus der Region des Umbaus. Es ist nie der gleiche», sagt Valenti. «Wir schauen uns dafür die Referenzen an und ob der Betrieb auch Mitglied des VSSM ist. Das ist eine Voraussetzung.»
Für den Umbau hat das Team dann nur zwei Wochen Zeit. Die Bewohner des Hauses oder der Wohnung werden während der Bauphase meistens bei Bekannten einquartiert. «Die Handwerker geben immer Vollgas und machen auch Überstunden, damit alles fertig wird», erzählt der Marketingleiter. «Andrin Schweizer macht dann das Finish und dekoriert alles.»
Die Freude der überraschten Personen ist jeweils gross. «Der Architekt fragt die Bewohner natürlich immer, was sie sich wünschen, und ob es etwas gibt, das ihnen überhaupt nicht zusagen würde.» Voll daneben gelegen sei man noch nie. «Das ist immer eine schöne Sache», schwärmt Claudio Valenti. «Und für den Schreinerberuf und den VSSM ist es beste Werbung.» Die letzte Sendung hatte einen Marktanteil von 44 Prozent und 673 000 Zuschauer.
www.vssm.chVeröffentlichung: 05. Dezember 2019 / Ausgabe 49/2019
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