Schreinermomente

Nicht immer ist der Ort der Montage speziell, manchmal ist auch einfach das massgefertigte Möbel ein Unikat. Bild: Rolf Ruprecht

Marc Fuchs kommt aus Belp BE, ist 17 Jahre alt und im zweiten Lehrjahr bei der Schreinerei A. Reist AG in Bern. Er erzählt von seinen Highlights, Erfahrungen und Wünschen.

Im Spital eingeschlossen

Einmal sollten wir im Inselspital einen Schrank montieren. Und zwar im Inselspital-Gefängnis. Das ist ein nicht öffentlicher Teil des Inselspitals, in dem kranke und verletzte Häftlinge behandelt werden. Den Schrank sollten wir nicht in einer Gefängniszelle, sondern im Pausenraum einbauen. Wir waren gerade auf dem Gang, als die Polizei einen Häftling verlegte. Wir mussten uns im Pausenraum einschliessen, währenddem fünf Polizisten den Häftling draussen über den Gang brachten.

Exotische Montage

Am liebsten mache ich aus Rohholz zum Beispiel Fensterbänke. Schneiden, hobeln, schleifen, das mache ich gerne. Spontan kommt mir in den Sinn, dass ein paar meiner Kollegen aus der Berufsschule zum Teil im Ausland teure Möbel aufstellen gehen. Im Ausland exotische Möbel einzubauen, als Schweizer im Ausland Schweizer Qualität zu montieren, das würde mir auch gefallen.

Handwerk im Blut

Dass ich Handwerker werde, war schon immer klar. Das hat zum einen damit zu tun, dass mein Grossvater Bauführer und Architekt gelernt hat. Durch ihn bekam ich Einblick ins Dasein als Handwerker. Später will ich eine zweite Handwerkerlehre abschliessen. Ich möchte die Schreinerei um ein weiteres Fachgebiet ergänzen, Sanitär oder Elektriker zum Beispiel. Dabei geht es mir nicht nur darum, ein anderes Material kennenzulernen, sondern auch darum, weitere Fertigkeiten dazuzulernen.

AJ

Veröffentlichung: 02. November 2017 / Ausgabe 44/2017

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