Tisch für lange Pokernächte


Der Pokertisch von Isabel Mäder. Er wartet noch auf seinen ersten Einsatz. Bild: PD


Der Pokertisch von Isabel Mäder. Er wartet noch auf seinen ersten Einsatz. Bild: PD
Isabel Mäder aus Ennenda im Kanton Glarus ist 20 Jahre alt und befindet sich im drit- ten Lehrjahr bei der R. Bernold AG in Riedern GL.
ISABEL MÄDER:Ich wollte etwas herstellen, das nicht üblich ist. Sideboards werden oft ge- macht, doch ich wollte etwas Spezielles. Ich fragte meine Familie und Kollegen nach Ideen. Mein Bruder, der auch ein Jahr als Schreiner gearbeitet hatte, erzählte mir, dass ein Kollege einen Pokertisch gebaut hatte. Ich fand die Idee super, da ich in meiner Freizeit ebenfalls gerne Poker spiele.
Gesamthaft 96 Stunden. Ich verbrachte zwischen vier und fünf Wochen damit, davon einen Teil in den Sommerferien. Zwei Wochen stellte mir mein Lehrbetrieb zur Verfügung.
Die Tischplatte fertigte ich aus Lärchenholz. Diese füllte ich mit Epoxidharz auf. Für die Beine verwendete ich Formsperrholz, für die Schubladen und Armlehne MDF. Die Armlehnen polsterte ich mit Kunststoff aus und überzog sie mit Kunstleder. Um den Tisch zu spritzen, ging ich, da wir im Betrieb keine Einrichtung dafür haben, in eine externe Firma. Mein Bruder, der als Maler arbeitet, half mir dabei.
Speziell war, die Tischfüsse herzustellen. Zu schauen, wie ich sie am besten zuschneide und biege. Am spannendsten fand ich jedoch die Arbeit mit dem Harz. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, dies auszuprobieren. Deswegen war es ziemlich cool, den Tisch damit aufzufüllen.
Ja. Ich habe vor der Lehre mit Menschen mit einer Behinderungen gearbeitet, was mir sehr gefiel. Ich startete die Schreinerlehre, um eine hand- werkliche Ausbildung zu haben. Danach würde ich mich gerne zur Arbeitsagogin weiterbilden. Nun fokussiere ich mich aber auf die Teil- und dann auf die Abschlussprüfung.
Noch nicht, der Pokerabend steht bevor. Dazu habe ich alle, die mir geholfen haben, eingeladen.
Veröffentlichung: 05. Dezember 2019 / Ausgabe 49/2019
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