Über den Raum hinaus


Bei Lüönd gab es einen besonderen Tischfuss, komfortables Sitzen und die umfassende Wohnlinie «Format3». Bild: Andreas Brinkmann


Bei Lüönd gab es einen besonderen Tischfuss, komfortables Sitzen und die umfassende Wohnlinie «Format3». Bild: Andreas Brinkmann
MÖBELMESSE SCHWYZ. Dass Räume durchaus zweckübergreifend und dennoch harmonisch eingerichtet werden können, zeigte die diesjährige Ausführung der Messe. Die Programme der Hersteller fielen besonders durch ihren vielfältigen Nutzen auf.
Endkunden wollen heute bei ihrer Wohnungseinrichtung flexibel sein. Ein eigener Stil und das Gefühl eines persönlichen Zuhauses sollen gefunden und vertieft werden. Damit sollen Möbel nicht mehr unbedingt bestimmten Räumen zuzuordnen sein, sondern dort eingesetzt werden, wo sie gerade gebraucht werden.
Die 14 Möbelhersteller, die vom letzten Donnerstag bis Montag an der Möbelmesse Schwyz ausstellten, zeigten einiges an neuen Programmen, mit welchen das Einrichten in räumeübergreifender Art geschehen kann. Da es sich bei diesem jährlich stattfindenden Anlass um eine Hausmesse handelt, fanden sämtliche Präsentationen in den Ausstellungsräumen einzelner Hersteller statt. Die Einkäufer des Fachhandels reisten also zwischen der Lüönd Wohncollection AG in Rothenthurm, der Horst AG in Steinen und der MAB Möbelfabrik Betschart AG in Muotathal herum.
Hausmessen haben für die Aussteller den Vorteil, in einem etwas persönlicheren Rahmen mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. Dank der durchmischten Ausstellungsart, ohne klar abgegrenzte Standflächen, ist eine fliessende Präsentation möglich, wie sie etwa in Möbelhäusern anzutreffen ist.
Mit dem Programm «Format3» zeigte Lüönd eine Kollektion, die sowohl im Wohnen, Essen wie Schlafen Korpus-, Regal- oder Schrankkombinationen erlaubt. Beispielsweise verfügt der Kleiderschrank über eine dicke, stabile Rückwand, wodurch er auch als Raumtrenner einsetzbar ist. Bei der Möbelfabrik Betschart wurde das Programm «Nora» gezeigt, das aus unzähligen Korpusgrössen besteht. Diese werden miteinander verschraubt und mit einer durchgängigen, aber demontierbaren Aussenhülle versehen. Die dünnen Seiten- und Blattaufdoppelungen gibt es furniert, farblackiert oder in Glas. Speziell ist auch die partiell wählbare Frontgestaltung mit diagonal verlaufendem Furnier. Der Endkunde kann sich damit fast auf Mass jeden gewünschten Korpus und jede Vitrine zusammenstellen.
Farblich und auch bei den Holzarten hat sich bei den Anbietern nicht sehr viel verändert. Aufgefallen sind da und dort Thermohölzer, die sowohl im Aussen- wie auch im Innenbereich eine gute Figur machen.
Ess-Sessel und fast sofaähnliche Polsterbänke bieten immer mehr komfortables Sitzen am weiterhin grossen Esstisch. Im Immobilienmarkt wird davon ausgegangen, dass zukünftig wieder eher kleinere Wohnungen gefragt sein werden. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Tische kleiner werden, denn neue Polstergruppen, die in ihrem Platzbedarf weniger ausladend sind, bieten Orte des gemütlichen Rückzugs an. Holz, farblackierte Flächen und Glas dominieren auch die funktionellen Salontische, die passend zu den Korpusmöbeln angeboten werden.
Mit der Internet-Plattform «Solovivo» wurde ein seit April letzten Jahres aktiver Auftritt von 53 Möbelhändlern und -produzenten vorgestellt. Somit kann sich der Kunde auf allen gängigen Wegen informieren.
ab
www.luond.com
www.mab-moebel.ch
www.horst-moebel.ch
www.fubo.ch
www.schrank.ch
www.girsberger.com
www.solovivo.ch
Veröffentlichung: 30. Oktober 2018 / Ausgabe 44/2018
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