Was man nicht verpassen sollte


Wie vor drei Jahren werden an der Messe wieder gut 30 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Archivbild: MCH Messe Schweiz AG


Wie vor drei Jahren werden an der Messe wieder gut 30 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Archivbild: MCH Messe Schweiz AG
Übersicht. Es ist so weit, die Holz in Basel öffnet ihre Tore. Während fünf Tagen trifft sich in den Messehallen alles, was in der Holzbranche Rang und Namen hat. Neuheiten werden präsentiert und Weichen für die Zukunft gestellt. Eine Übersicht über die Attraktionen der Ausgabe 2019.
Damit das Publikum der Messe Holz 2019 Zugriff auf sämtliche Hintergrundinformationen, Hallenpläne und Messehighlights hat, werden die E-Paper Ausgaben 39, 40, 41 und 42 freigeschaltet. Diese SchreinerZeitungen im Digitalformat sind somit vorübergehend ohne Login und kostenlos abrufbar.
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Die Messe Holz ist die älteste Fachmesse der Schweiz und in der Branche fest verankert. Seit 1957 findet sie in Basel statt und hat sich in all den Jahren zum bedeutendsten Anlass für Fachleute der Holzbearbeitungsbranche in der Schweiz und im angrenzenden Ausland entwickelt.
Vom 15. bis 18. Oktober präsentieren rund 300 Aussteller aktuelle Produkte, Materialien und Dienstleistungen auf insgesamt rund 45 000 m2, was einer Fläche von gut sechs Fussballfeldern entspricht. Wer alles sehen will, sollte genug Zeit einplanen und die bequemen Schuhe aus dem Schrank kramen. Wer es in den Hallen lieber luftiger mag, sollte sich für einen der ersten drei Messetage entscheiden. «Am Donnerstag und Freitag ist die Messe erfahrungsgemäss am stärksten frequentiert», sag Corinne Jermann, Leiterin Kommunikation der Messe Holz. Liebhaber der französischen Sprache kommen am Donnerstag auf ihre Kosten, denn dann werden viele Besucher aus der Romandie erwartet. Dies sei zu einer Tradition herangewachsen, sagt Jermann weiter. Am Samstag, dem letzten Messetag, geht es nochmals ruhiger zu und her, bevor die Messe um 16 Uhr schliesst.
Wie gut die Messe in der Holzbranche verankert ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen der letzten Ausgabe 2016. Gut 33 000 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt, ein Grossteil davon, 56 Prozent, stammten aus der Schreinerbranche. Dazu gesellten sich 17 Prozent Zimmerleute und 4 Prozent Händler aus der Holz- und Möbelindustrie. Die restlichen 23 Prozent bestanden aus Innenarchitekten, Fenster- und Türenbauern, Drechslern und Nachwuchsleuten. «Ich sehe die Messe als wichtigen Treffpunkt für die Branche, je länger, je mehr», sagt Messeleiterin Theresia Saner. Seit 13 Jahren organisiert sie die Messe Holz, und sie hat die Veränderungen der vergangenen Jahre stark mitgeprägt. Für die holzbearbeitende Branche sei es wichtig zusammenzukommen, Kontakte zu knüpfen und Visionen zu diskutieren, sagt Saner.
In der immer stärker digitalisierten Welt sei es wichtig, zukunftsgerichtete Plattformen zu bieten. «Neben dem umfassenden Produkte- und Dienstleistungsangebot der Aussteller schätzen unsere Besucher den persönlichen Kontakt und wollen sich über Neuheiten und Trends informieren. Uns war es darum wichtig, einen Ort für Gespräche zu entwickeln, wo man sich Gedanken über die Zukunft machen und diskutieren kann.» So sei das Innovationsforum in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau entstanden. Es ergänzt den Sonderbereich Zukunft Holz, der bereits zum dritten Mal durchgeführt wird. «Die Holzbranche ist innovativ, und das merkt man», sagt Saner. Wer sich ins Getümmel wirft, kann sich im Vorfeld auf der Internetseite der Messe über die verschiedenen Aussteller informieren und die Hallenpläne studieren. Das Praktische daran ist: Mit einem schnell angelegten Besucher-Login kann man sich Aussteller mit einem Klick merken – und verpasst auf diese Weise hoffentlich nichts mehr.
Auch die Verpflegungsmöglichkeiten sollten an dieser Stelle erwähnt sein, schliesslich will niemand mit knurrendem Magen auf die Aussteller losgehen. In beiden Hallen finden sich Restaurants, die warme Speisen und Snacks anbieten. Hinzu kommt das Networking-Café im Bereich Zukunft Holz, das zu einer Plauder-Pause einlädt. Oder man schnappt draussen auf dem Messeplatz frische Luft und eine Bratwurst vom Grill.
Wer an der Messe eine Pause braucht, kann sich im Innovationsforum auf einem Holzhocker niederlassen, der von Studierenden der Höheren Fachschule für Technik und Gestaltung Zug (HFTG) gestaltetet worden ist. Die Möbel gibt es in vier verschiedenen Ausführungen, auch einen passenden Tisch findet man an der Messe. Besucher können die Möbel vor Ort gegen Barzahlung kaufen und am letzten Messetag abholen.
Der Terminplan auf Seite 174 zeigt das detaillierte Programm mit allen Events.
www.holz.chwww.bfh.chwww.hftg.ch
Lotti, eine riesige Holzkuh, hat einen Auftrag: Sie soll an der Messe die Digitalisierung sicht-, spür- und erlebbar machen. Schreiner und Zimmerleute konnten die digitale Zusammenarbeit gleich selber demonstrieren, sich im Vorfeld ein Teil der Kuh aus der Cloud herunterladen und selber produzieren. Innert kürzester Zeit waren alle 150 Teile vergriffen. Dank Lotti könne man die Komplexität von Bim (Building Information Modeling) an einem einfachen Beispiel aufzeigen, sagt Thomas Rohner, Initiant der Aktion. Während der Messe werden die vorgefertigten Teile in die drei Meter hohe Kuh eingefügt.
Bereits zum vierten Mal bietet die Holz die passende Bühne, um der Innovationskraft der Branche Ausdruck zu verleihen. Mit dem Innovationspreis werden Neuheiten, Trends und zukunftsweisende Weiterentwicklungen in der Holzbearbeitungsbranche ausgezeichnet. Eine Fachjury unter der Leitung von Erich Zeller, dem ehemaligen Geschäftsführer der Lamello AG und Mitglied des Messebeirats, hat im Vorfeld der Messe sechs Finalisten nominiert. Die Jury hat sich dabei von den Kriterien Innovationsgrad, Nutzen für die Branche und Wirtschaftlichkeit leiten lassen. Die nominierten Unternehmen präsentieren die Innovationen an ihren Messeständen. Mehr zu diesem Thema auf Seite 24.
Dienstag, 10 Uhr, Halle 1.1
Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr auf dem Innovationsforum. Darin tritt die Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau zusammen mit Spezialisten aus der Holzbranche auf. Zweimal täglich finden spannende Gespräche zum Thema Innovation statt. Es werden Entwicklungen in der Holzbranche und deren Konsequenzen diskutiert. Das Forum wurde im Sonderbereich Zukunft Holz angesiedelt, der bereits zum dritten Mal durchgeführt wird. Materialien, Design und neue Technologien erhalten hier eine besondere Bühne.
Dienstag bis Samstag, Halle 1.1, Stand Z99
Unter der Projektleitung von Holzbau Schweiz entsteht während der Messe live ein Tiny House, ein Minihaus. Mit dem Bau soll die Leistungsfähigkeit des Holzbaus im Bereich qualitätsvolle Nachverdichtung demonstriert werden. Das kompakte Gebäude, das zwei Personen Platz bietet, bildet den aktuellsten Wissensstand bezüglich Gestaltung, Konstruktion und Technik ab. Die Aufrichte wird am Abend des Messe-Freitags traditionell mit Richtsprüchen gefeiert. Das Tiny House ist am Messe-Samstag erleb-, begeh- und bewohnbar. Mehr zum Tiny House auf Seite 31 dieser Ausgabe.
Dienstag bis Samstag, Halle 1.1
Im Vorfeld der Messe haben die kantonalen Sektionen des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) Lehrlingswettbewerbe veranstaltet. Nun folgt das grosse Finale. Die Sieger der Wettbewerbe können ihr Objekt im Rahmen des Schreiner-Nachwuchsstars an der Messe präsentieren. Rund 100 Möbel von Lernenden werden zu sehen sein. Das Messepublikum wählt den Schreiner-Nachwuchsstar 2019. Neben dem Publikumspreis werden zwei Juryauszeichnungen vergeben: der Opo-Oeschger-Beschlagpreis und der Roser-Talentpreis. Mehr dazu in dieser Ausgabe auf Seite 46.
www.vssm.chDie Schweizermeisterschaft der Zimmerleute wird an der Messe live ausgetragen. Elf junge Berufsleute werden dabei vom Expertenteam von Holzbau Schweiz und vom Verband Fédération Romande des Entreprises de Charpenterie d’Ébénisterie et de Menuiserie (Frecem) bewertet. Ihre Aufgaben um- fassen: Erarbeiten Planbasis, Schiften, Bearbeitungen auf dem Holz, Anzeichnen, Ausarbeitung der Hölzer, Zusammenbau der Konstruktion. Mehr zu diesem Thema auf Seite 28.
www.holzbau-schweiz.chAusserdem werden an der Messe rund 50 Holzbaumodelle von jungen Zimmerleuten ausgestellt sein. Eine Fachjury bewertet die Arbeiten. Zusätzlich zur Jury kann das Publikum via E-Voting einen Publikumspreis vergeben. Die besten Modelle werden am letzten Messetag gekürt. Mehr Details über den Modellwettbewerb sind auf Seite 34 dieser Ausgabe zu finden.
www.holzbau-schweiz.chVeröffentlichung: 26. September 2019 / Ausgabe 39/2019
Hausmesse. Die nunmehr alle zwei Jahre stattfindende Möbelmesse Schwyz zeigte, dass den Endkunden ein immer grösserer Spielraum an Wünschen ermöglicht wird, ohne dass es sich preislich gross auswirken muss. So manche Serienfertigungen haben sich verändert.
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Digitalisierung. Am zweiten Tag der Messe bot das Innovationsforum die Bühne für eine Podiumsdiskussion zum Thema «Digitalisierung in der Holzbranche – Chancen nutzen, Zukunft gestalten». Vier Experten gaben Einblick in die aktuelle Entwicklung.
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PaidPost. Die «Windays» der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau präsentieren bereits zum zehnten Mal die neuesten Entwicklungen und Trends in Sachen Fenster und Fassaden.
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