1000 Schreiner auf dem Klingenberg erwartet


Der erste ÜK-Leiter Rolf Fehr erinnert sich gerne an die Anfänge des Kurszentrums Klingenberg zurück. Bild: Verband Schreiner Thurgau


Der erste ÜK-Leiter Rolf Fehr erinnert sich gerne an die Anfänge des Kurszentrums Klingenberg zurück. Bild: Verband Schreiner Thurgau
Talentschmiede. Das Kurszentrum Klingenberg des Verbands Schreiner Thurgau VSSM wird im Herbst 50 Jahre alt und lädt alle Ehemaligen am Samstag, 8. September, zur Jubiläumsfeier ein. Ein willkommener Anlass, um in die Vergangenheit zurückzublicken.
Am 18. Oktober 1968 wurde auf dem Schloss Klingenberg TG in einem ehemaligen Pferdestall das Kurszentrum des Verbandes thurgauischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten feierlich aus der Taufe gehoben. Die Einweihung des Kurszentrums kam einer Pioniertat gleich, war doch der Klingenberg dazumal schweizweit, neben Samedan, das einzige seiner Art.
Nun soll am Samstag, 8. September, öffentlich dem damals grossen Akt mit einer Feier gedacht werden, zu der alle ehemaligen Lernenden, Lehrer und Lehrmeister, aber auch die aktuellen Mitarbeiter der Schreinereien herzlich eingeladen sind. Geht die Rechnung auf, so dürften am Jubiläum über 1000 Schreinerinnen und Schreiner mit dabei sein.
Ein Mann der ersten Stunde ist Rolf Fehr, war er es doch, der in den ersten zweieinhalb Jahren des Bestehens des Kurszentrums die überbetrieblichen Kurse (ÜK) leitete. Er erinnert sich gerne an die Zeit zurück. Das Gebäude, das mit einem geräumigen Maschinensaal, einer Bankwerkstatt mit 14 Hobelbänken und einem für die damaligen Verhältnisse gediegen eingerichteten Theoriesaal ausgestattet war, diente damals der Durchführung von Einführungskursen. «Die Kurse 1 und 2 waren sogenannte zweiwöchige Bank- kurse am Hobelbank, in den Kursen 3 und 4, welche je eine Woche dauerten, wurden die Lernenden dann an Standardschreinermaschinen in Bezug auf die richtige Anwendung der Schutzvorrichtungen nach Suva-Norm unterrichtet. Dazu gehörte auch die Handhabung von Kleinmaschinen wie Hand- fräsen, Handoberfräsen oder Lamelliermaschinen», erinnert sich Rolf Fehr.
Die Disziplin der Lernenden – im Klingenberg waren Jugendliche aus den Kantonen Thurgau, Schaffhausen, beider Appenzell sowie Ob- und Nidwalden interniert – war meistens vorbildlich. Am fleissigsten seien stets die Appenzeller gewesen: «Die hatten so eine gewisse Art, wollten immer gute Leistungen zeigen», so Fehr.
«Doch manchmal schlugen die Schützlinge auch über die Stränge», schmunzelt Fehr und erzählt spannende Geschichten. Genau solche «Weisch no»-Episoden dürften dann am grossen Jubiläum im September sicherlich einige zu hören sein.
cl
Veröffentlichung: 02. Juli 2018 / Ausgabe 26/2018
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