Am Anfang war das Wasserrad

Bild: BWZ Lyss

BWZ Lyss.  Im Weiterbildungsmodul der Fertigungsspezialisten suchten die Studenten nach einem Produkt, das fächerübergreifend erarbeitet und produziert werden konnte. Ein altes Antriebskonzept diente dabei als Inspiration.

Am Berufs- und Weiterbildungszentrum Lyss, einer Institution des Kantons Bern, können sich Schreinerinnen und Schreiner in Modulen mehr Wissen aneignen. In der Weiterbildung zum Fertigungsspezialisten VSSM/Frecem suchten die Teilnehmer nach einem Projekt, das sie in mehreren Fächern erarbeiten und herstellen können. Dazu gehörten die Modulbereiche Produktionsmittel, Fertigungstechnik, CNC-Programmierung und Bearbeitung sowie Oberflächenbehandlung. Ein uraltes Gerät, nämlich das Wasserrad, gelang in die Ideenrunde und zog schlussendlich die Studierenden und Lehrkräfte des einundzwanzigsten Jahrhunderts in seinen Bann.

So wurde das Wasserrad an der Schule nicht völlig neu erfunden, doch neu gedacht. Die beteiligten Lehrer Armin Leuenberger, Hans- Ulrich Knoll und Reto Jungen entwickel- ten das Modell zur Produktionsreife. In unzähligen Stunden legten sie den Prototyp, die Verbindungen, die Konstruktionen, die Masse sowie die Materialisierung fest. Nachdem die Produktionsunterlagen erstellt waren, konnte der Unterricht dem Produkt angepasst und den Lektionen zugeordnet werden.

Das Rad für die Lektionen aufgeteilt

Im Modulbereich «Produktion umsetzen» rissen sowie maschinierten die Studenten die Teile und bauten sie nachher zusammen. In den Stunden der «CNC-Technik» wurden die Wasserradteile programmiert und anschliessend gefräst. Am Schluss kam die Oberflächenbehandlung für die Einzelteile an die Reihe.

Gemäss den Dozenten hatten die übergreifenden Arbeiten den Teilnehmern, die in zwei Gruppen zwei Räder neu erfanden und bauten, viel Lehrreiches und auch Spass gebracht.

www.bwzlyss.ch

SZ

Veröffentlichung: 27. Juni 2019 / Ausgabe 26/2019

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