Anzeichen einer leichten Abkühlung
Für Präsident Heinz Fehlmann (r.) ist auch die künftige Auslastung grösstenteils befriedigend bis sehr gut. Bild: Werner Lenzin
Für Präsident Heinz Fehlmann (r.) ist auch die künftige Auslastung grösstenteils befriedigend bis sehr gut. Bild: Werner Lenzin
Sektion Thurgau. Eine sehr gute Auslastung und mehr Lernende als im Vorjahr: Davon war an der Generalversammlung des Verbands Schreiner Thurgau zu hören. Mit der leichten Abkühlung der Konjunktur normalisiere sich auch der Arbeitsmarkt zusehends.
«Die Schreinerbranche blickt auf eine sehr gute Auslastung im Jahr 2023 zurück, und der Fachkräftemangel war insbesondere in der Jahresmitte sehr ausgeprägt», begrüsste Präsident Heinz Fehlmann 35 Mitglieder des Verbands Schreiner Thurgau und zahlreiche Gäste zur ausserordentlichen Generalversammlung in Weinfelden. «Mittlerweile spüren erste Betriebe eine gewisse Abkühlung, der Markt mit den temporären Mitarbeitenden ist nicht mehr so ausgetrocknet wie auch schon, und es stehen erste Anzeichen im Raum, dass sich der Arbeitsmarkt normalisiert», erklärte der Präsident. Für ihn ist die Auslastung für die Zukunft grösstenteils befriedigend bis sehr gut. Eine gewisse Unsicherheit sei trotzdem spürbar.
Im Rahmen der Nachwuchsförderung anlässlich der Berufsmesse, des Lehrlingswettbewerbs Schreiner-Chance und des Schreiner-Zukunftstags gelang es wiederum, vielen Jugendlichen den Schreinerberuf näherzubringen. Insbesondere erkundeten beim Zukunftstag rund 160 Jugendliche in Thurgauer Schreinereien den Beruf. Das sind Indizien dafür, dass die Lehrlingszahlen wieder gesteigert werden können. Laut Daniel Burkhart von der Berufsbildungskommission haben im Sommer im Thurgau 63 Schreinerinnen und Schreiner EFZ und 10 Schreinerpraktikerinnen und -praktiker EBA ihre Ausbildung begonnen. «Total sind nun 231 Schreinerlernende in der Ausbildung, 5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr», sagte Burkhart.
Daniel Furrer, Direktor VSSM, informiert die Versammlung über den Stand der Lohnverhandlung. So hat eine erste Gesprächsrunde mit den Sozialpartnern Syna und Unia im Zusammenhang mit den neuen Löhnen stattgefunden. Die Effektivlöhne sollen generell um 60 Franken und individuell um 30 Franken monatlich erhöht werden.
Die Mindestlöhne sollen bei allen Arbeitnehmenden um 1,5 Prozent erhöht werden. Diese Massnahmen sind noch bei den Entscheidungsgremien der Sozialpartner zu verabschieden.
Berufsbildungscampus
Ab Sommer 2027 bezugsbereit
Beim Projekt für einen Berufsbildungscampus in Sulgen geht es vorwärts, wie an der GV der Thurgauer Schreiner zu erfahren war. Im Sommer fiel der Entscheid im Projektwettbewerb, dann bildeten die beteiligten Organisationen eine Planungskommission, worin die drei grössten Verbände, darunter der VSSM TG, mit dem Präsidenten vertreten sind. Laut Präsident Fehlmann werden die geforderten Flächen nochmals überprüft und ein Groblayout erstellt. Holzbauer und Schreiner werden gewisse Räume miteinander nutzen. Nun werden die Fachplaner gesucht. Das Vorprojekt soll bis Ende März abgeschlossen sein, sodass die GV im nächsten Mai über die Mitfinanzierung entscheiden kann. Wenn mit Umzonung, Bewilligung und Bau alles optimal verläuft, sollte ein Bezug im Sommer 2027 möglich sein.
www.berufsbildungscampus.chVeröffentlichung: 30. November 2023 / Ausgabe 48/2023
Sektion Appenzell. Die Schreinermeister beider Appenzell trafen sich in Heiden zur diesjährigen Versammlung. Zu reden gaben die Platzverhältnisse in der Berufsschule, weil viele Lehrlinge erwartet werden. Ausserdem soll ein 20 Meter hoher Stier aus Holz für Aufsehen sorgen.
mehrSektion Zürich. Vor Kurzem trafen sich Mitglieder des Schreinermeisterverbands des Kantons Zürich in Oerlikon zum Branchentreff. Im Mittelpunkt stand ein Referat zum Thema berufliche Vorsorge. Ausserdem gab es reichlich Gelegenheit, das Netzwerk zu pflegen.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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