Appenzell: Klare Siegerin

Einblick in die Appenzeller Sektionsmeisterschaften. Bild: Thomas Meier

Schreinermeisterschaften. Sich einem Wettkampf zu stellen, erfordert Mut und Vorbereitung. So auch bei den Sektionsmeisterschaften des Appenzeller Schreinermeisterverbandes, an welcher 40 Lernende teilgenommen haben. 

Vielen der 15 Teilnehmerinnen und 25 Teilnehmern ging es an den Appenzeller Sektionsmeisterschaften in erster Linie nicht darum, einen Podestplatz zu ergattern. Sondern im Hinblick auf die Teilprüfung der Lehrabschlussprüfungen zu erfahren, wo sie mit ihren Fertigkeiten stehen. Dafür eignet sich ein Wettkampf besonders gut, da Zeitdruck und Nervosität ähnlich sind wie an einer Prüfung. Es erstaunt deshalb auch nicht, dass die Teilnehmer grösstenteils im zweiten und dritten Lehrjahr stehen, während nur gerade zwei im ersten Lehrjahr sind. Für diese war es ein erstes Schnuppern von Wettkampfluft und umso erfreulicher, dass sie nicht auf den hintersten Rängen zu finden waren.

Überlegene Siegerin

Auch einige Lernende im vierten Lehrjahr wollten es nochmals wissen, allen voran Sina Manhart aus Degersheim (Schreinerei Hölzli, Degersheim). Sie konnte schon vor zwei Jahren einen Top-Platz erreichen und zeigte in diesem Jahr keinerlei Schwierigkeiten bei der Arbeit. Die auf sieben Stunden ausgelegte Arbeit konnte Manhard anderthalb Stunden früher abgeben, ohne dass sie ihren Sieg damit gefährdet hätte. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten dicht aufeinander Sven Städler aus Appenzell (Holzbau P. Manser AG, Appenzell) und Marcel Fuchs aus Haslen (M. Mazenauer AG, Appenzell). 

Der Wille und eine seriöse Vorbereitung zählen

Interessanterweise sind damit drei Lehrjahre auf dem Podest vertreten: Neben Sina Manhart im vierten Lehrjahr, ist Sven Städler im dritten und Marcel Fuchs befindet im zweiten. Dies zeigt, dass mit Willen und guter Vorbereitung auch die geringere Berufserfahrung wettgemacht werden kann. Schliesslich nahmen auch einige EBA-Lehrlinge teil, die noch die Lehre als Schreiner mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis absolvieren möchten. Auch sie konnten mit einer vielversprechenden Leistung überzeugen. Der Prüfungsverantwortliche Thomas Meier betonte denn auch an der Rangverkündigung, dass das Wollen die Grundlage für alle Kompetenzen sei.

Powerschreinern zählte zu 20 Prozent

Als Prüfungsmöbel war ein Tablet-Halter nach vorgegebenen Plänen herzustellen, wobei insbesondere die verschiedenen Verbindungen herausfordernd waren. Unterbrochen wurde diese Arbeit vom sogenannten «Power-Schreinern». In einer Stunde musste eine Teufelszinken/Schwalbenschwanz Längsverbindung/Durchdringung hergestellt werden. Wer früher abgeben konnte, erhielt Zusatzpunkte. Mit 20 Prozent zählte das Ergebnis zur Endauswertung. Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich für die Regionalmeisterschaften, die im kommenden Frühjahr stattfinden werden. 

Clemens Fässler

Veröffentlichung: 22. November 2021

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