Beweglich bleiben


Allen Grund zum Feiern: Thomas Beer, Präsident des Trägervereins, und Vorstandsmitglied Niklaus Ledergerber. Bild: PD


Allen Grund zum Feiern: Thomas Beer, Präsident des Trägervereins, und Vorstandsmitglied Niklaus Ledergerber. Bild: PD
Handwerk in der Denkmalpflege. Die Ausbildung Handwerk in der Denkmalpflege hat kürzlich das elfjährige Bestehen gefeiert. Die Entwicklung wurde gewürdigt und ein Blick in die Zukunft geworfen.
Über 80 Gäste nahmen an der Feier im Rahmen der Cultura Suisse teil, der Fachmesse für Denkmalpflege und Kulturgüter in Bern. «Viele alte Handwerkstechniken laufen Gefahr, vergessen zu werden, weil die heutige Bautechnik andere Fertigkeiten voraussetzt», sagte Niklaus Ledergerber, Vorstandsmitglied des Trägervereins Handwerk in der Denkmalpflege. Nur durch fundierte Kenntnisse des Handwerks könnten historische Bauwerke erhalten werden. «Traditionelles Handwerk ist gut und tut gut», sagte Reto Kradolfer, Gründungspräsident des Vereins. Jede Generation definiere den Umgang mit historischen Bauten neu. Deshalb seien die Handwerker in der Denkmalpflege heute wie auch in Zukunft gefordert, beweglich zu bleiben.
Die Anfänge der Weiterbildung gehen auf die Jahrtausendwende zurück, als Pioniere aus der Denkmalpflege und dem Handwerk erkannten, dass zur Erhaltung historischer Bauten als Kulturgüter deren fachgerechte Pflege und der Unterhalt sichergestellt werden müssen. Nach einer Pilotphase ist nun bereits der fünfte Lehrgang im Gange. In der Ausbildung wird den Teilnehmenden nebst dem Grund- und Fachwissen die Sensibilität im Umgang mit geschützter oder schützenswerter Bausubstanz vermittelt.
Die Freude am Austausch unter den verschiedenen Fachrichtungen und das Netzwerk seien zentrale Aspekte, von denen sie auch langfristig profitiere, berichtet eine Absolventin. Zunächst war die Ausbildung vor allem auf die Malerei ausgerichtet, mittlerweile ist sie breit gefächert. Sie bietet mit ihrem modularen Aufbau eine Vertiefung in acht Fachrichtungen: Möbel/Innenausbau, Holzbau, Gartenbau, Malerei, Mauerwerk/Verputz, Naturstein, Pflästerung/Trockenmauerwerk und Stuck. «Der heutige Anlass zeigt eindrücklich, wie die ‹Handwerk in der Denkmalpflege›-Familie weiter zusammenwächst und sich erweitert», sagte Vereinspräsident Thomas Beer. Beim Anlass kam denn auch das gesellige Beisammensein nicht zu kurz und unterstrich den familiären Charakter.
Im Januar startet der sechste Lehrgang, in dem Handwerkerinnen und Handwerker in der Denkmalpflege mit eidgenössischem Fachausweis ausgebildet werden.
www.handwerkid.chVeröffentlichung: 21. April 2022 / Ausgabe 16/2022
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