Branche richtet den Blick in die Zukunft

Neben Informationsblöcken zu drei Kernthemen... Bild: Monika Hurni

Gipfeltreffen G25.  Mit dem Austragungsort in den Kurslokalen der Höheren Fachschule Bürgenstock (HFB) hat das Gipfeltreffen der grössten 25 VSSM-Mitgliedsbetriebe seinem Namen am Mittwoch vergangener Woche alle Ehre gemacht. Im Fokus standen wichtige Veränderungen.

Das G25-Treffen lockte eine Vielzahl von Vertretern der 25 grössten VSSM-Mitgliedsbetriebe auf den Bürgenstock. «So haben wir nicht bezüglich der Grösse, wohl aber bezüglich der Ausrichtung eine ziemlich repräsentative Gruppe beisammen», freute sich Zentralpräsident Thomas Iten bei der Einleitung in den Nachmittag. Im Zentrum standen mit der VSSM-Dachkampagne, der Reform der höheren Berufsbildung und dem GAV 2026+ drei wegweisende Themen.

Langfristige Dachkampagne

«Die neue Dachkampagne ist kein Sprint, son- dern ein Langstreckenlauf», nahm Michael Jendly, Mitglied des VSSM-Zentralvorstands gleich vorneweg. Tatsächlich ist die neue Kam- pagne des VSSM bis ins Jahr 2030 ausgelegt. Dabei soll sie stets flexibel auf die Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe angepasst werden. Die Kampagne wird Anfang April ausgerollt und auch in der Schreinerzeitung vorgestellt. VSSM-Mitglieder dürfen gespannt sein.

Reform der höheren Berufsbildung

Das Niveau halten und dabei die Ausbildungsdauer verkürzen – die Vorgaben bei der Reform der höheren Berufsbildung für die Weiterbildungen zum Projektleiter Schreinerei, Produktionsleiter Schreinerei und Schreinermeister waren ehrgeizig und klar definiert. «Die drei Lehrgänge haben nun ein geschärftes, auf die jeweiligen Abschlüsse ausgerichtetes Qualifikationsprofil erhalten», erklärte Michael Gnos, Schulleiter der HFB. Die Weiterbildung zum Projekt- respektive Produktionsleiter werden in Zukunft nicht mehr komplett als Kombilehrgang angeboten. Die Zugangskriterien sind flexibler, so ist neu beispielsweise kein vorgängiger Abschluss als Fertigungsspezialist verlangt.

Verhandlungen um den GAV 2026+

Basil Gasser, Mitglied des VSSM-Zentralvorstands, brachte die Anwesenden auf den neusten Stand der Verhandlungen zum GAV 2026+. Dabei hob er vier Schwerpunkte seitens der Arbeitgebenden hervor: Flexibilisierung der Arbeitszeit, sozial- und leistungsgerechte Löhne, zeitgemässe Arbeitsbedingungen und eine generelle Vereinfachung des Regelwerks. Gasser sprach unter anderem flexiblere Arbeitszeiten oder die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche an. Daneben stellte er Fragen in den Raum. So etwa, wie Berufserfahrung bei Quereinsteigenden gewertet werden solle und ob es richtig sei, dass die Löhne während eines Arbeitslebens stetig steigen oder ob eine Glockenkurve oder eine Plafonierung der Löhne sinnvoller sein könnten. Wie Gasser mitteilte, stünden am 2. April die nächsten Verhandlungen mit den Gewerkschaften an, in denen eine Verlängerung des geltenden GAV thematisiert werde. Der neue GAV würde dann voraussichtlich am 1. Januar 2028 in Kraft treten.

www.vssm.ch

Monika Hurni

Veröffentlichung: 20. März 2025 / Ausgabe 12/2025

Artikel zum Thema

17. Juli 2025

Tüchtiger Berufsnachwuchs

LAP Emmental-Oberaargau.  An den Schulstandorten Langnau und Langenthal durften total 64 junge Schreinerinnen und Schreiner ihre Fähigkeitszeugnisse entgegennehmen. Das zeigt, dass der Schreinerberuf nach wie vor beliebt ist.

mehr
17. Juli 2025

Frischer Wind für die Betriebe

LAP Berner Oberland.  Wo viel mit Holz gebaut wird, braucht es viel Handwerkernachwuchs, zum Beispiel im Berner Oberland. In Spiez feierten dieses Jahr nicht weniger als 43 junge Schreinerinnen und Schreiner das erfolgreiche Ende ihrer Ausbildungszeit.

mehr

weitere Artikel zum Thema:

Verbandsinfo