Der Teufel steckt im Detail


Pierre Scheidegger, Projektleiter im Bereich Technik und Betriebswirtschaft des VSSM, war einer der Referenten am Fachanlass. Bild: Stefan Hilzinger


Pierre Scheidegger, Projektleiter im Bereich Technik und Betriebswirtschaft des VSSM, war einer der Referenten am Fachanlass. Bild: Stefan Hilzinger
Fachanlässe VSSM. Damit eine Aussentür problemlos ihren Zweck erfüllt, müssen viele Faktoren zusammenspielen. Was planerisch und konstruktiv zum Ziel führt und was weniger, erfuhren die gut 60 Gäste am VSSM-Fachanlass bei der Firma Woodpecker AG in Landquart
Eine Tür ist nicht einfach ein Brett vor einer Maueröffnung, sondern ein komplexes Bau- teil. Wie komplex heutige Aussentüren sind und welche vielfältigen Anforderungen sie erfüllen müssen, wurde den gut 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vergangene Woche am zweiten VSSM-Fachanlass dieses Jahres aufgezeigt. Die Veranstaltung in Landquart GR bei der Holzhandelsfirma Woodpecker war nur eine von vielen unter dem Thema «Aussentüre – komplexes Bauteil», die noch bis Anfang November in der Deutschschweiz und im Tessin stattfinden. «Das Interesse der Fachleute ist gross, bereits haben sich mehr als 1000 Personen angemeldet», sagt Simon Schneider, Projektleiter des Bereichs Technik und Betriebswirtschaft beim VSSM, welcher die Reihe organisiert. Einzelne Anlässe sind schon ausgebucht (siehe Kasten).
Wenn’s beim Hauseingang schimmelt, rostet oder reintropft, dann kann etwas nicht stimmen. Mit eindrücklichen Bildern von Schäden an Türen machte VSSM-Projektleiter Pierre Scheidegger auf die Problematik von Aussentüren aufmerksam. Wenn sie bündig mit der Gebäudehülle und ohne schützendes Vordach sowie auf der West- oder Südseite eines Baus eingeplant sind, sind sie der Witterung besonders ausgesetzt. Eine dichte, dauerhafte Aussentür zu produzieren und korrekt zu montieren, ist machbar, doch es benötigt viel planerisches und konstruktives Know-how. Und überdies ist eine Zusammenarbeit des Schreiners als Türenanbieter mit den am Bau beteiligten Personen wichtig – vom Bauherrn über den Planer und Architekten bis hin zu den weiteren Handwerkern auf dem Bau. Technisch ist sehr vieles gelöst, das zeigten die Referate von Firmenvertretern. Da gibt es beispielsweise regendichte, flache Schwellen mit sich absenkenden Dichtungen, Dichtungsmaterialien für viele Problemzonen oder mit Neopren ausgekleidete Beschläge für Schlösser. Auch spezielle Farben, die Licht reflektieren, damit sich das Türblatt an der Sonne weniger aufheizt, kamen am Anlass zur Sprache.
«Seien Sie mutig, wenn es um Türen geht», munterte Felix Mattli von Türenhersteller Brunex das Publikum auf. Nötigenfalls müsse man halt den Planer in die Pflicht nehmen. Und was das Verhindern von eindringender Feuchtigkeit in Türen betrifft, waren sich die Referenten einig, da gelte: «Innen dichter als aussen».
Und ausserdem: Aussentüren sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Für eine möglichst lange Lebensdauer benötigen sie regelmässigen, fachmännischen Unterhalt und Pflege.
Die Fachanlässe finden bis Anfang November an folgenden Orten statt:
Mittwoch, 7. September, Samstagern SZ; Holzplatten AG
Donnerstag, 8. September, Uetendorf BE; Eduard Steiner AG (ausgebucht)
Mittwoch, 14. September, Kloten ZH; Opo Oeschger AG (ausgebucht)
Donnerstag, 15. September, Aarau AG; SPA Sperrholz-Platten AG
Mittwoch, 21. September, Märstetten TG; Kuratle & Jaecker AG
Donnerstag, 22. September, Niederbipp BE; Kuratle & Jaecker AG
Mittwoch, 28. September, Muzzano TI; Edilgroup SA
Donnerstag, 20. Oktober, Trübbach SG; Atlas Holz AG
Donnerstag, 27. Oktober, Birsfelden BL; Roser AG
Donnerstag, 3. November, Arth SZ; Riwag Türen AG
Das Seminar ist kostenlos. Eine Anmeldung ist zwingend notwendig.
www.vssm.ch/fa2022Veröffentlichung: 01. September 2022 / Ausgabe 35/2022
Pilotprojekt. Der VSSM hat mit der Fachstelle UND ein Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durchgeführt. Geblieben sind gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
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PaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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