Eine Perspektive dank Holz

Ein Ausbildungsprogramm der Luzerner Schreiner soll Flüchtlingen eine Perspektive geben. Symbolbild: Elif Soysal

Berufseinstieg. Die Luzerner Schreiner starten dieses Jahr zusammen mit den Sozialen Diensten ein Ausbildungsprogramm für anerkannte Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen.

Flüchtlinge wollen grundsätzlich in der Arbeitswelt mitwirken, erhalten jedoch oft keine Möglichkeit dazu. Nach zehn Jahren Aufenthalt in der Schweiz werden 50 Prozent der anerkannten Flüchtlinge und 70 Prozent der vorläufig Aufgenommenen immer noch durch die Sozialhilfe gestützt. Um den Steuerzahler langfristig von diesen Kosten zu entlasten, ist eine nachhaltige Integration in den Arbeitsprozess unumgänglich.

Mit der Stadt auf Lösungssuche

Aus diesem Grund wurde die Stadt Luzern Anfang 2018 bei den Luzerner Schreinern vorstellig und bat um Unterstützung für ein Projekt zur Integration mit dem Themenschwerpunkt «Holz». In Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten wurde nun ein Ausbildungsprogramm entwickelt, welches anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen den Berufseinstieg in die Holzbranche ermöglicht.

Qualifizierungskurs als Vorbereitung für den weiteren Weg

Der rund einjährige Kurs soll die Teilnehmenden mit unserer Arbeitswelt vertraut machen und sie auf einen möglichen Eintritt in eine Grundbildung EBA vorbereiten. Das Alter der Kursteilnehmenden wird voraussichtlich in einer Spanne zwischen 21 – 35 Jahren liegen. Am Qualifizierungskurs zugelassen werden Flüchtlinge, die bei Start der Ausbildung über Deutschkenntnisse des Niveaus B1 verfügen.

Eine entsprechende Kursleiter-Ausschreibung ist inzwischen lanciert.

ids

www.luzerner-schreiner.ch

Veröffentlichung: 21. Januar 2019

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